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Frage von Saige G. •

Frage an Björn Eggert von Saige G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Eggert,

Saige Gösgül aus Ihrem Wahlkreis bittet in der Sendung "Die RadioFritzen am Nachmittag" auf Radio Fritz um Stellungnahme zu folgenden Fragen:

- Was haben Sie vor, um junge Migranten in einem Kiez wie Kreuzberg zu erreichen?
- Wie können es die Bezirkskandidaten schaffen, sich ihren Erstwählern nicht nur vorzustellen, sondern richtig ins Gespräch zu kommen?

Hintergrund: Migranten. Die Zahl dieser Personen steigt schnell. Fast jeder vierte Berliner Bürger unter 20 Jahren hat einen Migrationshintergrund. Das heißt, er hat ausländische Vorfahren, besitzt selbst aber die deutsche Staatsbürgerschaft und darf somit natürlich wählen gehen.

Original-Beitrag auf Radio Fritz

Mit freundlichen Grüßen
Radio Fritz (i. A. von Saige Gösgül)

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Gösgül,

vielen Dank für Ihre Frage bei den RadioFritzen. Zunächst einmal glaube ich nicht, dass es einer so sehr speziellen Strategie bedarf, um junge Migranten zu erreichen. Sie leben ja nicht auf einem anderen Stern, sondern sind aufgeschlossen den Dingen gegenüber, die in ihrem Bezirk passieren. Immer wieder habe ich es bei Infoständen oder beim Plakatieren erlebt, dass junge Migranten auf mich zukommen und ganz interessierte Fragen stellen.
Wichtig ist, dass ich den Menschen nicht nur meine Ziele und Ideen erkläre, sondern vor allem auch wissen will, was ihre Probleme und Interessen sind. Offenheit gegenüber anderen kulturellen Hintergründen, Ansichten und Ideen zu zeigen ist der sicherste Weg, die Menschen zu erreichen und zu verstehen. Dazu gehört auch, dass man Berührungsängste verliert und sich z.B. mit Religionsgemeinschaften trifft und auseinandersetzt, mit denen man sonst weniger in Kontakt kommt.
Daher versuche ich nicht nur auf den Straßen Kreuzbergs mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, sondern gehe auch zu den Schulen, Sportvereinen und Religionsgemeinschaften und treffe mich mit Menschen, die ehrenamtlich oder beruflich viel mit jungen Migranten zu tun haben.
Ich glaube, dass man jeden Menschen, egal ob alt, jung, Migrant oder nicht, erreichen kann, wenn er sich von einem ernst genommen fühlt. Genau dies, versuche ich in den Gespräche zu vermitteln.

Mit freundlichen Grüßen,

Björn Eggert