Frage an Birgitt Bender von Stefan S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Bender,
ich habe soeben ihr Interview in Deutschlandfunk zur Finanzierung der Krankenversicherung verfolgt. Dort forderten Sie, dass die Finanzierung nicht mehr nur auf Arbeitseinkommen basieren darf, sondern sämtliche Einkünfte berücksichtigt werden müssen.
Darin stimme ich vollkommen mit Ihnen überein. Zudem finde ich es äußerst ungerecht, dass die Beiträge von Gutverdienern durch die Beitragsbemessungsgrenze begrenzt werden.
Eines verstehe ich aber nicht an Ihrer Argumentation. Warum legen Sie so großen Wert darauf, dass dieser soziale Ausgleich innerhalb der Krankenversicherung stattfindet? Es gibt bereits ein Umlagesystem, das sämtliche Einkünfte aller Bürger berücksichtigt, nämlich die Steuer.
Was spricht dagegen, den Sozialausgleich im Gesundheitswesens komplett über Steuern durchzuführen? So könnte man die Lohnnebenkosten deutlich senken und Arbeitgeber eher zu Einstellungen motivieren.
Die Steuern müssten dann natürlich entsprechend erhöht werden, man könnte auch an einen prozentualen Aufschlag auf die normale Einkommensteuer denken.
Ich halte nichts von der Klientelpolitik für Besserverdiener der FDP, aber deren Kopfpauschalenmodell könnte bei richtiger Ausgestaltung eine soziale und gerechte Finanzierung der Gesundheitskosten bewirken, die zusätzlich Arbeit attraktiver macht. Warum sind Sie dagegen?
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Schmitz