Frage an Birgit Busch von Peter R. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sollte Bremen als Haushaltsnotlagenland die Tarifgemeinschaft der Länder verlassen und eigenständige Tarifverträge mit den Beschäftigten aushandeln?
Sollten die Ergebnisse der aktuellen Tarifrunde zeitnah und in vollem Umfang auf die verbeamteten Beschäftigen übertragen werden?
Welche Maßnahmen empfehlen sie gegen streikende Beamte?
Sehr geehrter Herr Reinkendorf,
Ich halte nichts davon, die Tarifgemeinschaft der Länder zu verlassen. Gerade in schwierigen Haushaltszeiten ist ein gemeinsamer Weg besser, als das Abkoppeln einzelner Länder von der Gesamtentwicklung.
Grundsätzlich bin ich dafür, dass der Tarifabschluss, den die Tarifvertragsparteien für die Angestellten aushandeln, 1:1 auf die Beamten übertragen wird. Derzeit befindet sich Bremen in einer unverschuldeten Haushaltsnotlage und wird zudem einer Verwaltungsvereinbarung mit dem Bund und den anderen Bundesländern zur Konsolidierung der Haushaltslage zustimmen. Unter diesen Rahmenbedingungen wird der aktuelle Tarifabschluss der Angestellten sozial gestaffelt und mit zeitlicher Verzögerung auf die Beamten übertragen.
Gegen streikende Beamte kann ich keine Maßnahmen empfehlen, da Beamte kein Streikrecht haben und die Folgen eines Streiks gesetzlich geregelt sind.