Frage an Bettina Kudla von Frieder W. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Bettina Kudla,
Die Begründung für Ihre ablehnende Haltung gegenüber der Gewährung gleicher Rechte für homosexuelle Partnerschaften ist für mich nicht ganz nachvollziehbar.
Können sie mir bitte erklären weshalb auch nur ein Kind weniger geboren werden sollte, wenn homosexuellen Partnerschaften die selbe Rechtssicherheit wie heterosexuellen zugestanden würde.
Ist es für sie eher hinnehmbar das vielen Partnerschaften, Familien und auch Kindern die Rechtssicherheit und der gesellschaftliche Rückhalt nicht gewährt wird. Und dies nur, weil das starre und mittlerweile auch vom Bundesverfassungsgericht nicht mehr mitgetragene Familienbild der CDU einen Teil unserer Gesellschaft ausgrenzt. Einen Teil der ebenso gesellschaftliche und soziale Werte schafft und sich dafür einsetzt. Darunter durchaus auch ganz konservative Werte.
MfG F.Weißbach
Sehr geehrter Herr Weißbach,
vielen Dank für Ihre Frage vom 29.03.2013.
Ehe und Familie bilden den Kern unserer Gesellschaft. Dies haben schon die Verfasser unseres Grundgesetzes so gesehen und deshalb in Artikel 6, Absatz 1 formuliert: "Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung". Durch die Verankerung im Grundgesetz ergibt sich auch eine besondere Verantwortung der Ehe als rechtlich verbindliche und auf Dauer angelegte Gemeinschaft zwischen Mann und Frau.
Das Grundgesetz gibt mir als Bundestagsabgeordnete den klaren Handlungsauftrag, bei politischen Entscheidungen diesem Grundsatz nachzukommen und zu prüfen, ob der Ehe, gegenüber anderen Formen der Partnerschaft, dieser besondere Schutz tatsächlich zuteil wird.
Zwar ist eine Änderung in steuerrechtlichen Fragen nach dem Urteil zu den Adoptionen nicht ausgeschlossen. Klar für mich ist jedoch: Es muss weiterhin eine Unterscheidung zwischen der Ehe von Mann und Frau und der eingetragenen Lebenspartnerschaft geben.
Mit freundlichen Grüßen
Büro Bettina Kudla MdB