Frage an Bettina Kudla von Matthias Z. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Kudla,
als Leipziger Bundestagsabgeordnete ist Ihnen der Sachverhalt zur sogenannten kurzen Südabkurvung am Flughafen Leipzig-Halle bekannt. Der Bürgermeister der Stadt Leipzig und fast einstimmig der gesamte Stadtrat (Stadtratsbeschluss) haben sich gegen die kurze Sübabkurvung abgesprochen. Die Leipziger Bundestagsabgeordneten der SPD, Bündnis90/Die Grünen und der Linken unterstützen eine Petition im Bundestag zur Abschaffung der kurzen Südabkurvung. Sie alle haben erkannt, dass die kurze Südabkurvung völlig überflüssig ist.
Nach meiner Kenntis haben Sie sich bisher der Argumentation des Flughafens bzw. der DFS angeschlossen, also für die Beibehaltung der kurzen Südabkurvung. Aus wirtschaftlicher Sicht, so Ihre Begründung. Anfragen der Bürgerinitiative „Gegen die neue Flugroute“ zur Unterstützung der Petition haben Sie bisher abschlägig beschieden und einem Dialog mit den Betroffenen über den Sachverhalt sind Sie bisher ausgewichen, sodass sich unlängst sogar die CDU-Ortsgruppe Leipzig Nordwest eingeschalten hat. Unsere aktuellen Informationen zum Thema Wirtschaftlichkeit/Umwelt der kurzen Südabkurvung sind Ihnen somit sicherlich nicht bekannt.
Ihre gegenwärtige Verhaltensweise korrespondiert so garnicht mit Ihrer Aussage auf Ihrer Website, Zitat: „Als Abgeordnete ist mir das Gespräch mit den Leipziger Bürgerinnen und Bürgern sehr wichtig. ….. Durch die Gespräche mit Ihnen kann ich viele wertvolle Hinweise für meine politische Arbeit gewinnen und bekomme Anregungen, was Sie, die Leipzigerinnen und Leipziger bewegt.“ Bürgernähe sieht anders aus.
Als betroffener Bürger möchte ich von Ihnen nun auf diesem Wege wissen, wie halten Sie es mit der kurzen Südabkurvung? Kann ich von Ihnen erwarten, dass Sie sich, getreu Ihrer eigenen Selbstdarstellung, auch hinsichtlich der kurzen Südabkurvung als „Anwältin für Leipzig“ verstehen? Und zwar für die betroffenen Leipziger Bürger, nicht für die Leipziger Wirtschaftslobby.