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Bettina Kudla
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Frage von Holger S. •

Frage an Bettina Kudla von Holger S. bezüglich Wirtschaft

Lieber Frau Kudla,

ich nehme Frau Merkels "Verhandlungsergebnis" zum ausgeweiteten Rettungsschirm an diesem Wochenende zum Anlass, einmal ganz explizit zu fragen, ob Sie glauben, daß Schweden, Tschechen, Dänen, Norweger und Briten tatsächlich schlechtere Europäer sind. Diese haben ihre nationalen Währungen behalten und fahren sehr gut damit. Wenn Sie demnächst im Bundestag wieder zustimmen sollen zur neuen alternativlosen EURO-Rettung, dann möchte ich doch bitten, daß Sie alle endlich aufwachen in Ihrem bequemen (?) Berliner Raumschiff. Ohne Gegenleistung der Schuldnerländer werden diese "gerettet" mit Milliarden Steuergeldern und niemand im Bundestag scheint endlich auf die Barrikaden zu gehen gegen das Alternativlos-Argument. Auch Ihre Partei nicht. Wissen Sie denn eigentlich, wie das Geldsystem funktioniert? Ist die Entscheidungsvorlage für die Abstimmung denn wiklich fundiert?
Sie leisten sich im Bundestag monatelange Debatten um 3,- Euro-HartzIV mehr oder weniger und winken dann Milliarden an Bürgschaften und Hilfen ohne echte Gegenleistungen/Sicherheiten an einem Nachmittag durch. So wird das ganze Parlament eine Farce und damit ist weder Europa noch dem sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft gedient.... (fassungslos).

Achso - zurück zu meiner Frage: Sind Schweden, Tschechen, Dänen, Norweger und Briten schlechtere Europäer, weil sie Euro und Europa auseinanderzuhalten wissen?

Viele Grüße

Holger Schack

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Schack,

die Kritik, man würde bei dem Euro-Stabilitätspakt unsolidarisch handeln, ist nicht zutreffend. Im Gegenteil! Es gilt die Stabilität der Währung, des Euros, zu sichern. Würde die Währung instabil, so wäre das Geld aller Bürger deutlich weniger wert. Die Kaufkraft würde geschwächt. Ersparnisse würden an Wert verlieren. Dies ist der Grund, warum man sich für einen stabilen Euro einsetzt. Der Vergleich mit den drei Euro Hartz IV ist insofern nicht zutreffend, da der Betrag als Einzelfall zwar gering erscheint, im Hinblick auf mehrere Millionen von Empfängern als auch auf die dauerhafte Leistung sich ebenfalls zu Milliarden addiert.

Mit freundlichen Grüßen

Bettina Kudla