Frage an Berthold Rüth von Werner H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Rüth,
mich würde es interessieren, wie Sie zu den derzeitigen Vorwürfen, die mit Sicherheit der Performance der CSU bis September 2013 nicht wirklich weiter helfen werden, persönlich stehen?
Ich persönlich finde - was die äußerst ungewöhnlichen Arbeitsverhältnisse von MdL´s mit ihren engsten Verwandten/Ehegatten, deren Kosten ja bisher ausschließlich der Steuerzahler übernahm - anbelangt, unmöglich!
Das ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden redlichen Bürger, der, wenn er jemanden als Arbeitnehmer einstellt, zumindest dessen Gehalt und AG-Sozialversicherungsbeiträge als Aufwand in seiner G+V verbucht Und zwar, o h n e die Steuerzahler daran zu beteiligen!!
Das Modell CSU hat insofern da schon was ganz Besonderes!
Einfach Raffke-Manier oder Abzocker-Mentalität, wenn man denn schon mal sich an der Krippe befindet? Von einer üppigen Rentenversorgung der im Landtag vertretenen Abgeordneten ganz zu schweigen. Das ergibt sich ja dadurch schon zwangsläufig.
Was soll ich dazu sagen?
Ich erwähne ergänzend dazu nur noch das Thema "Schüttel-Schorsch" und die damit verbundenen Begleitumstände? Außergewöhnliche Arbeitsverhältnisse, die mit Sicherheit nicht zwischen Dritten eingegangen worden wären. Von außen betrachtet eigentlich unerträglich!
Deshalb eine Frage an Sie:
Wie selbst halten oder hielten Sie es seit Ihrer MdL-Tätigkeit mit Arbeitsverträgen, die zumindest womöglich mit der näheren verwandtschaftlichen "Umgebung" bestehen bzw. geschlossen worden sind?
Ganz allgemein:
Was nun, wenn man als Wahl-Bürger dazu gefragt wird? Kann man die CSU als Partei überhaupt noch für bayerische Wähler empfehlen? Und wenn ja, wieso?
Was genau gäbe den Ausschlag, doch noch die CSU wählen zu können?
Nennen Sie mir bitte doch ein paar Alleinstellungsmerkmale, dass ich darüber noch mal nachdenken kann! Sie sehen, Fragen über Fragen, aber genau das fragt auch die Basis spätestens an den Wahlterminen.
Auf Ihre Antwort bin ich gespannt.
Werner Heun
Sehr geehrter Herr Heun,
schon vor Wochen habe ich mich gegenüber den Medien offen und ausführlich zur Beschäftigungssituation in meinem Bürgerbüro geäußert.
Zur von Ihnen gestellten Frage, warum man in Bayern CSU wählen solle, verweise ich auf ein Ranking, das Ende 2012 im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und der Wirtschaftswoche durchgeführt wurde und das auf der Auswertung von 100 Indikatoren beruht.
Es kommt zu dem Ergebnis: Bayern ist das Zukunftsland Nr. 1 in Deutschland!
Ich muss zugeben, dass mich dieses Ergebnis nicht sonderlich überrascht.
Denn alle relevanten Zahlen zeigen, dass Bayern in punkto Wirtschaftskraft, Beschäftigung, Soziale Sicherheit, Wohlstand und Lebensqualität die erste Adresse in Deutschland ist - und das seit langem!
Wir ruhen uns aber auf diesen „Lorbeeren“ nicht aus, sondern sehen ihn ihnen auch Ansporn und Verpflichtung für die Zukunft. Denn unser Ziel ist klar:
Wir wollen unsere Spitzenposition auch in Zukunft behalten!
Um das zu schaffen, hat die CSU im bayerischen Doppelhaushalt 2013/14 über 5 Mrd. Euro für Zukunftsinvestitionen bereit gestellt - mehr als jedes andere Land in Deutschland!
Außerdem stellen wir die Rekordsumme von über 3,6 Mrd. Euro für Soziales, Familien und Kinderbetreuung bereit und machen zum 8. und 9. Mal in Folge keine neuen Schulden, sondern tilgen sogar über 1 Mrd. alter Schulden. Das
bedeutet: Bis 2030 ist Bayern schuldenfrei!
Mit freundlichen Grüßen
Berthold Rüth, MdL