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Berthold Rüth
CSU
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Frage von Dorette E. •

Frage an Berthold Rüth von Dorette E. bezüglich Umwelt

Zum Thema Umwelt/Gesundheit
an den Landtagskandidaten der CSU
Herrn Berthold Rüht

Meinung, Fragen zum Industrie-Center-Obernburg ICO

Sehr geehrter Herr Rüth
Bei der Herstellung der Viskoseprodukte,als auch bei der Weiterverarbeitung bei der Firma fallen gasförmige,schadstoffbelastende, stinkende Abgase an. Schwefelkohlenstoff,Schwefelwasserstoff,die durch Absaugung an den Spinnmachinen über hohe Abluftkamine nach allen Richtungen täglich abgelassen werden.Infolge der hohen Kamine werden die Schadstofffrachten,Emissionen noch weiträumiger
transportiert und belästigen viele Gemeinden mit ihrem Gestank selbst Regionen fernab der Verursacher bis in die Innenräume der Wohnungen.
Ich denke das ist nicht hinnehmbar und stellt eine Körperverletzung dar.Man muss in den eigenen Innenräumen etwas einatmen was man nicht einatmen möchte,ob mann will,oder nicht.Luft anhalten geht nicht.

Ich denke auch Sie kennen das.Was mich wundert,jeder weiß es,aber niemand kümmert sich.Dabei haben alle vom Volk gewähten Volksvertreter eine gewisse Fürsorgepflicht dem Wähler gegenüber.
Einige Fragen dazu
Hat ihre Partei dazu in der Vergangenheit,oder neuerdings Anfragen gestellt oder neuere Informationen über die Abluft-Problematik
Was hat bisher Die Firma getan,um die Schadstofffrachten abzustellen.
Ist die Firma nach dem neuestem Stand der Technik ausgerüstet. Wenn nein. Spielen wirtschaftliche Gründe eine Rolle.
Gibt es Boden-Wasser-Abluft-Messungen- Gutachten vom Umfeld, wenn ja,Was sagen diese aus. Werden diese über die hiesigen Medien veröffentlicht
Gibt es Gutachten über berufsbedingte Erkrankungen.

Alles das ist von Interesse
Ich würde mich freuen von Ihnen zu hören
Mit freundlichen Grüßen

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Eikelkamp,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Die Produktionsprozesse im Industrie Center Obernburg kenne ich, denn bevor ich in den Bayerischen Landtag gewählt wurde, arbeitete ich 18 Jahre bei dieser Firma. Von Seiten der Firma wurde schon immer Wert auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben gelegt. Auch war es Unternehmensziel, die Vorgaben der TA-Luft, der Großfeuerungsanlagenverordnung und die Emissionsrichtlinien nicht nur einzuhalten, sondern zu unterschreiten.

Richtig ist aber auch, dass die "Glanzstoff" nicht nur optisch wahrnehmbar ist. Produktionsunternehmen haben oft ihren spezifischen Geruch. So riecht es in einer Brauerei nach Getreide, in einer Futtermittelfabrik nach Futtermittel und beim ICO nach dem von Ihnen beschriebenen Geruch.

Entscheidend ist die Frage, ob vom ICO gesundheitliche Beeinträchtigungen für die Nachbarschaft ausgehen. Diese Frage ist zu verneinen, denn die Mitarbeiter, die ihr ganzes Arbeitsleben im ICO verbringen, werden im Rahmen arbeitsmedizinischer Untersuchungen untersucht. Während meiner aktiven Zeit gab es sogar eine große Untersuchungsaktion des arbeitsmedizinischen Instituts der Universität Erlangen, das keinerlei Beeinträchtigung der Mitarbeiter feststellte.

Zudem gab es früher einen mobilen Umweltmesswagen, der neben der staatlichen Messstation in Kleiwallstadt in den Nachbargemeinden von ICO Messungen vornahm. Heute gibt es diesen Messwagen nicht mehr, da keine Auffälligkeiten gemessen wurden.

Auch mir ist das Thema Umweltschutz sehr wichtig und ich bin davon überzeugt, dass das Tun meiner früheren Kollegen, die Familien und Kinder haben und im Werksumfeld wohnen, ebenfalls von hohem Verantwortungsbewusstsein gegenüber Mensch, Natur und Umwelt geprägt ist.

Mit freundlichen Grüßen

Berthold Rüth, MdL