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Bernhard Richter
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Frage von Iris M. •

Frage an Bernhard Richter von Iris M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Guten Tag Herr Richter,

als bisherige Wählerin der ödp denke ich nun doch so kurz vor der Wahl darüber nach mein Kreuzchen anderweitig zu plazieren. Für mich ist es zwar unverständlich, dass es die ödp in all den Jahren nicht geschafft hat mehr Wähler für sich zu mobilisieren, das Programm ist gut, aber es erreicht anscheinend nicht die breitere Masse. Also was macht die ödp falsch, oder vielleicht nicht ganz so gut wie andere,durchaus auch kleinere Parteien?

Für eine baldige Antwort bedanke ich mich.

Freundliche Grüße Iris Matt-Blandin

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Antwort von
ÖDP

Guten Tag Frau Matt-Blandin,

ich bedanke mich für Ihr Interesse und vor allem Ihre Frage, da Sie ganz wichtig ist für unsere Partei und das Verhalten der Wählerinnen und Wähler. Ich bedanke mich aber auch dafür, dass Sie uns bei den letzten Wahlen unterstützt haben.

Die häufigste Aussage verbunden mit einer Frage, die wir in Gesprächen an Info-Ständen, bei Veranstaltungen oder auch im privaten Kreis zu hören bekommen, lautet meist: Ich finde die Gedanken und Konzepte der ÖDP gut, aber verschenke ich nicht meine Stimme, wenn ich Sie wähle und Sie nicht die 5 %-Hürde überwinden? Dazu kann ich eigentlich nur sagen, dass Sie ÖDP-Programm nur dort bekommen, wo ÖDP drauf steht. Wenn Sie unsere Gedanken gut finden, aber dann eine andere Partei mit einem anderen Programm wählen, dann wählen Sie sozusagen lieber das „Kleinere Übel“ als Ihre Stimme zu verschenken. Damit stärken Sie aber eigentlich ein „übles Programm“, das Sie vom Prinzip her gar nicht wollen. Sie *vergeuden* damit eigentlich Ihre Stimme, was in meinen Augen schlimmer ist als sie zu verschenken.

Je mehr Stimmen aber für uns abgegeben werden, desto mehr stärken Sie uns, so dass uns die Medien endlich wahrnehmen müssen. Momentan lesen und hören Sie über uns „Kleinere“ gar nichts oder nur, dass wir keine Chance haben. Die politisch wenig Interessierten werden dadurch aber immer wieder in dem Glauben verstärkt, dass sie ihre Stimme angeblich verschenken. Damit kommen die Medien aber keineswegs ihrer Aufgabe nach, neutral zu informieren.

Wählen Sie nach Ihrer Überzeugung, wählen Sie uns bitte auch dieses Mal wieder und überzeugen Sie in den wenigen verbleibenden Tagen vor der Wahl im Gespräch möglichst viele Ihrer Kollegen, Freunde und Verwandten, damit Sie ebenfalls nicht ihre Stimme vergeuden.

Das ist, glaube ich, auch eines der Probleme unseres Programms. Es ist gut, aber sehr vernetzt und verlangt ein Hineindenken in die angesprochenen Probleme. Viele Menschen brauchen einen kräftigen Schubs dazu. Schieben Sie sie bitte mit an. Viele sind auch von sich aus nicht bereit umzudenken. Mein Dank dafür ist Ihnen jetzt schon sicher.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Richter