Frage an Bernhard Richter von Adelheid B. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Richter,
wie stehen Sie zu den Milchpreisen und EU-Exportsubventionen für Lebensmittel in Drittländer?
Mit freundlichen Grüßen
Adelheid Bühler
Sehr geehrte Frau Bühler,
ich bedanke mich für Ihr Interesse und bitte die späte Antwort zu entschuldigen.
Wir fordern den Existenzsicherungsvertrag der Landwirte mit dem Land. Die Landwirtschaft ist unserer Meinung nach das wichtigste produktive Gewerbe, da es Lebensmittel produziert und zusätzlich unsere Kulturlandschaft pflegt. Die gegenwärtigen Milchpreise sind Folge einer verfehlten Politik. Die Abhängigkeit der Landwirte von Subventionen sowohl des Landes als auch von der EU zwingt die Bauern immer mehr in eine „fabrikmäßige Landwirtschaft“ mit all ihren Nachteilen inklusiv der Überproduktion und sinkenden Preise. Die ödp tritt für eine Gentechnik freie Produktion ein und damit für eine extensive Landwirtschaft. Nur diese beutet Flächen nicht intensiv aus, sondern schont den Boden und seinen gesamten biologischen und lebensnotwenidgen Mikrokosmos. Die agroindustrielle Landwirtschaft bringt Überproduktion, Abhängigkeit von Molkereien, Lebensmittelfabriken und Supermarktketten und ins Bodenlose sinkende Preise. Exportsubventionen sind die automatische Folge und verhindern einen fairen Umgang mit den Bauern der sogenannten 3. Welt, denn sie ruinieren die dortige Landwirtschaft. Es darf einfach nicht sein, dass in Übersee europäische Milch- und andere Landwirtschaftsprodukte preiswerter verkauft werden als sie die einheimische Landwirtschaft mit ihren sowieso niedrigen Lohnkosten dort produziert. Die Ökologisch-Demokratische Partei (ödp) kämpft gegen diesen zerstörerischen Kreislauf, der nur mit Hilfe unserer Steuergelder, die wir dringend für andere Zielsetzungen im eigenen Land benötigen, möglich ist.
Mit freundichen Grüßen
Bernd Richter