Frage an Bernhard Goodwin von Oliver W. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Goodwin,
wie stehen Sie zu TTIP, CETA, JEFTA, TISA? Werden sie gegen diese Abkommen stimmen? Werden Sie das im Konfliktfall auch gegen die Parteidisziplin tun?
Genau so interessiert mich Ihr zukünftiges Abstimmungsverhalten bei Erneuerbaren Energien: Werden Sie kompromisslos gegen Braunkohlekraftwerke stimmen? Für den weiteren, schnellen Ausbau von Wind- und Solarenergie? Für die Einführung von Speichertechniken?
Wie stehen Sie zu Glyphosat, Neonicontinoiden und Massentierhaltung?
Ich bitte um verbindliche Aussagen.
Danke!
Oliver Wittig
Lieber Herr W.,
ich bin ein Befürworter des Freihandels, sehe aber die von Ihnen
genannten Abkommen kritisch. Wenn ich zu dem Schluss komme, dass ein
konkret vorliegender Text meine Bedenken nicht ausräumt, dann werde ich
mich dafür einsetzen, dass meine Fraktion dagegen stimmt. Dafür brauche
ich dann auch die Unterstützung aus der Zivilgesellschaft und aus dem
Wahlkreis. Sollte ich als Einzelner gegen meine Fraktion stehen, gilt es
für mich abzuwägen: Wie kann ich mehr erreichen? Wenn ich mich selbst
als Einzelkämpfer stilisiere oder wenn ich einen Kompromiss eingehe? Ich
denke das beides sinnvoll sein kann und meine Entscheidung wird davon
abhängen, wie stark mein Rückhalt in der Bevölkerung ist und wie groß
meine Bedenken gegen den dann vorliegenden Text.
Sie fragen, ob ich kompromisslos abstimmen werde: Das kann ich für fast
alle Themen verneinen. Ich werde mich aber gegen Braunkohle stellen, für
den weiteren, schnellen Ausbau von Wind- und Solarenergie eintreten und
die Entwicklung effizienter Speichertechniken fordern.
Ich bin ein Kritiker der Massentierhaltung. Ich glaube, dass die
Qualität schlechter ist und dass die daraus resultierenden
Gesundheitsgefärdungen sich nicht auf die Konsumenten beschränken, etwa
wenn antibiotikaresistente Keime entstehen. Auch bei
Pflanzenschutzmitteln bin ich dafür Bewirtschaftungsmethoden zu finden,
die deren exzessive Nutzung überflüssig machen. Meine sorge ist nicht
nur, dass sie in die Nahrungskette geraten und uns Menschen schaden,
sondern auch, dass sie die Ökosysteme verändern (z.B. Bienensterben) -
was wieder auf uns zurückfällt.
Herzliche Grüße
Bernhard Goodwin
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