Frage an Bernhard Furch von Uwe S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Furch,
ist für Sie der Hirntod gleich dem Tod des Menschen ?
Im TPG (Transplantationsgesetz) werden diese beiden Zustände gleichgesetzt,
obwohl es Neurologen, Ehtiker, Ärzte, Philosophen, etc. gibt, die das bezweifeln.
Freundliche Grüsse
Uwe Stegmann
Sehr geehrter Herr Stegmann
Mit dem Thema habe ich mich befaßt, als ich vor einigen Wochen einen Organspenderausweis ausgefüllt habe. Für mich ist der Hirntod gleich dem Tod des Menschen. Zum Menschsein gehören Denken und Gefühl oder Empfinden. Diese sind nur mit einem funktionierenden Gehirn möglich. Für die Diagnose Hirntod stellen Ärzte sehr sorgfältig fest, dass das Gehirn unwiderbringlich seine Funktion aufgegeben hat. Die Richtlinien stehen hier http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.7.45.3252 Ich habe hier auch ausreichend Vertrauen in die Arbeit der Ärzte. Der Hirntod darf nicht verwechselt werden mit dem klinischen Tod. Wenn Kollege Ableiter (Freie Wähler) davon spricht, dass ein „hirntoter“ Mensch nach 30Minuten zurückgeholt werden kann, dann stimmt daran schon mal nicht, dass per Definition je nach Hirnschädigungsgrund ein Hirntod erst nach 12 Stunden attestiert werden darf.
Ich sehe hier derzeit keinen Bedarf einer Neuregelung.
Freundliche Grüße
Bernhard Furch
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