Erschrocken folgte ich ihrer Abdchiedsrede im Bundestag, in der sie mehr Respekt für Abgeordnete forderten. Meinen Sie damit Respekt für Besserverdienende anstatt für die wirklichen Leistungsträger?

Sehr geehrter Frau M.,
vielen Dank für Ihre Frage. Mir geht es nicht um eine Unterscheidung zwischen Einkommen oder Berufsgruppen, sondern um eine grundlegende Frage des Respekts in unserer Demokratie. Abgeordnete – unabhängig von ihrer politischen Ausrichtung – engagieren sich mit großer Verantwortung für unser Land. Sie setzen sich für bessere Arbeitsbedingungen, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Stabilität ein.
Gerade in einer Zeit, in der der Ton in der politischen Debatte zunehmend rauer und roher wird, halte ich es für wichtig, an einen respektvollen Umgang miteinander zu erinnern. Das betrifft nicht nur uns als Politikerinnen und Politiker, sondern auch alle anderen Menschen, die täglich ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten – von Pflegekräften über Handwerker bis hin zu Wissenschaftlern und Unternehmern.
Respekt ist keine Frage des Einkommens, sondern der Anerkennung für Engagement und Leistung. Deshalb sollten wir als Gesellschaft darauf achten, dass Debatten sachlich geführt werden und dass wir trotz unterschiedlicher Meinungen fair und respektvoll miteinander umgehen.
Herzliche Grüße
Bernd Westphal