Frage an Bernd Siebert von Andreas G. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Abgeordneter,
wie wollen Sie schnellst möglich eine schnelle Internetverbindung wie in Großstädten üblich in ihrem Wahlkreis schaffen?
Mit freundlichen Grüßen
A. G.
Sehr geehrter Herr G.,
vielen Dank für Ihre Frage zur Schaffung schneller Internetverbindungen im Wahlkreis 170 Schwalm-Eder/Frankenberg. Gerne nehme ich dazu Stellung.
Grundsätzlich gilt, dass CDU und CSU eine flächendeckende Bereitstellung von 50 Mbit/s möglichst bis zum Jahr 2018 erreichen und bis zum Jahr 2025 den flächendeckenden Ausbau von Glasfasernetzen vorantreiben wollen. Dazu möchten wir ein investitionsförderndes Umfeld schaffen und die Erlöse aus der Vergabe von Mobilfunkfrequenzen für 5G in den Glasfaserausbau investieren. Der Ausbau des 5G-Standards soll gleichmäßig in Stadt und Land erfolgen.
In unserer Heimat wurde eigens die Breitband Nordhessen GmbH von den fünf nordhessischen Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Kassel, Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg und Werra-Meißner geschaffen, um den flächendeckenden Ausbau eines Hochgeschwindigkeitsinternets zu realisieren, wo die privaten Netzbetreiber es nicht tun. Diese Gesellschaft ist somit entscheidend tätig für den Ausbau der Glasfaservernetzung in Nordhessen.
Zur Errichtung des Breitbandnetzes werden zunächst Leerrohre verlegt, in die Glasfaserkabel eingezogen werden, die so den schnellen Datentransport ermöglichen. Sogenannte Multifunktionsgehäuse in den einzelnen Orten dienen als Koppelstationen, in denen die Technik des Netzbetreibers installiert wird. Von dort aus werden die Datensignale des neuen Glasfasernetzes dann mit hoher Bandbreite über die bereits vorhandenen Kupferkabel mittels Vectoring zu den Haushalten transportiert. Ein Ausbau von den Kabelverzweigern aus bis zu den Haushalten ist später grundsätzlich möglich und erhöht noch die Geschwindigkeiten.
Seit Beginn der ersten Arbeiten im Spätsommer 2016 konnten nach Auskunft der Gesellschaft bereits über 200 Kilometer Trasse gebaut und rund 120 Multifunktionsgehäuse gesetzt werden. Für den Schwalm-Eder-Kreis wurde im April diesen Jahres in Knüllwald-Remsfeld der erste Kabelverzweiger aktiviert. Der Bund fördert das Projekt mit 250.000 Euro und das Land Hessen sichert es mit einer Bürgschaft in Höhe von 143 Millionen Euro ab.
Die weiteren Städte und Gemeinden des Wahlkreises werden in den kommenden Jahren die notwendigen Bauabschnitte durchlaufen.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Siebert MdB