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Frage von Volker N. •

Frage an Bernd Reinert von Volker N. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Reinert,

Rauchen tötet. Leider nicht nur 110.000 bis 140.000 Raucher sondern auch mindestens 3.300 Nichtraucher jährlich allein in Deutschland, wie eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums eindrucksvoll nachweist. „Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung schweren Schaden zu“ steht genau aus diesem Grund seit einiger Zeit auf vielen Zigarettenpackungen. Es kann doch wirklich keinen Zweifel daran geben, dass niemand das Recht hat einem anderen Menschen schweren Schaden zuzufügen. Viele Raucher haben auch in Deutschland heute dieses schon erkannt und verzichten daher in geschlossenen öffentlichen Räumen zu Gunsten der Lebensqualität der Nichtraucher auf das Rauchen. Leider ist diese Rücksichtnahme nicht bei allen Rauchern vorhanden. Nichtraucher werden aber erst dann wirksam vor den Gefahren des Passivrauchens geschützt, wenn alle Anwesenden nicht rauchen.

In vielen Ländern wurden diese Erkenntnisse mit großem Erfolg in konkrete Gesetze umgesetzt. Auch in Deutschland unterstützen inzwischen 60% der Bevölkerung ein Rauchverbot in Restaurants und Gaststätten. Durch die positiven Erfahrungen in unseren europäischen Nachbarländern wird diese Unterstützung weiter steigen.

Wann bekommen wir endlich auch in Hamburg ein Rauchverbot in allen geschlossenen öffentlichen Räumen inklusive Restaurants und Gaststätten?

Nichtraucherschutz Hamburg e.V.
Volker Neukamm

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Neukamm,

niemand bestreitet, dass Rauchen schädlich ist. Sie schreiben in Ihrer Mail, dass 60 Prozent der Menschen in Deutschland ein Rauchverbot in Restaurants und Gaststätten unterstützen. Sie berufen sich dabei wohl auf die Ergebnisse einer bundesweiten Repräsentativbefragung vom Februar 2006, die im Auftrag des Deutschen Krebsforschungszentrums von der Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg durchgeführt wurde.
Andere Befragungen kommen allerdings zu anderen Ergebnissen: Nach einer Forsa-Studie haben sich 58 Prozent der Befragten gegen ein absolutes Rauchverbot in der Gastronomie ausgesprochen.
Der Hamburger Hotel- und Gaststättenverband hat seine Mitglieder und alle übrigen Gaststätten- und Restaurantbesitzer dazu aufgerufen, bereits bis zum Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft gut die Hälfte ihrer Plätze zu Nichtraucherzonen zu erklären. Hamburg geht hier schon jetzt mit positivem Beispiel voran. Bundesweit soll dieses Ziel nach der Selbstverpflichtungsvereinbarung bis zum März 2008 erreicht sein.
Die Gastronomie befürchtet Umsatzeinbußen durch ein gesetzliches Rauchverbot. Wie in Italien und Spanien könnte ein Rauchverbot in Restaurants und Gaststätten zu leeren Lokalen führen. Pressemeldungen zufolge werden dort jetzt sogar die ersten Raucherlokale wieder eingeführt.
Ich persönlich setze für Lokale und für öffentliche Gebäude eher auf Freiwilligkeit und Toleranz als auf Verbote.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Reinert