Frage an Bernd Reinert von Ronald D. bezüglich Kultur
Herr Reinert,
gestern bekam ich durch die post meine absimmungsunterlagen für den bürgerentscheid
bismarckbad. Da nun hinlänglich bekannt ist, wie die cdu mit solchen abstimmungen umgeht, bitte ich sie um einen rat.
Soll ich den ganzen krempel gleich in den papierkorb werfen oder soll ich an der abstimmung teilnehmen?
In erwartung ihrer baldigen antwort
mfg R.D.
Sehr geehrter Herr Deppe,
für Ihre Entscheidung über die Teilnahme am Bürgerentscheid zum Bismarckbad sollten Sie berücksichtigen, dass ein Bürgerentscheid in seiner Wirkung einem Beschluss der Bezirksversammlung gleichkommt. Die Bezirksversammlung Altona hat nicht das Recht, die Fortführung des Bismarckbads verbindlich zu beschließen, denn das Defizit des Bades wird nicht vom Bezirk getragen, sondern von der Bäderland GmbH, einer Tochter der Hamburger Wasserwerke.
Bei Ihrer eventuellen Entscheidung in der Sache sollten Sie berücksichtigen, dass die Bäderland GmbH einen modernen Neubau als Ersatz für das Bismarckbad plant. Dieser Neubau kann aber nur unter Heranziehung der Verkaufserlöse aus der Immobilie Bismarckbad realisiert werden. Wer langfristig denkt und ein neues Bad mit besserem Angebot und geringerem Defizit bevorzugt, muss sich für die Schließung des Bismarckbads aussprechen. Und vielleicht fragen Sie auch einmal ein paar Bergedorfer, wie sie den Neubau des Bille-Bads im Vergleich zum abgerissenen Bille-Bad bewerten - soweit ich weiß, stößt es auf große Zustimmung unter den Besuchern.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Reinert