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Bernd Reinert
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Frage von Harald F. •

Frage an Bernd Reinert von Harald F. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Reinert,

als Bewohner Moorfleets höre ich in letzter Zeit mit zunehmender Sorge von den Anstrengungen einzelner CDU-Vertreter der Vier- und Marschlande, den Deichverteidigungsweg zwischen Rothenburgsort und Moorfleet für den öffentlichen Verkehr zu öffnen. Ich brauche wohl nicht daraufhinzuweisen, dass von den Anwohnern gerade wg. der Streckenführung am Deich erwartet werden kann, dass ein verstärkter Verkehr (besonders Zweiräder) auch gerade in den Abendstunden zum Zollenspieker Fährhaus stattfinden wird. Durch die enge Lage am Deich wird der Schall geradezu wie von einer Wand in die ersten Etagen der Häuser zurückgeworfen werden.
Parallel verfolgen wir die Bestrebungen der vom Bezirksamt Mitte initiierten Agenda 21 - Arbeitsgruppe, eine sinnvolle Nutzung des Wasserwerkes Kaltehofe zu entwickeln. Das nunmehr vorgelegte Feinkonzept sieht neben zahlreichen Punkten vor allen Dingen die weitere Sperrung der Strasse für den öffentlichen Verkehr vor. (Vor geraumer Zeit ist diese Strasse auch als Elbwanderweg ausgewiesen worden).
Nach meinen Informationen lehnt auch der Ortsausschuss Rothenburgsort einstimmig, Hamburg Mitte mehrheitlich die Öffnung ab. Lediglich der Ortsausschuss Bergedorf stimmte mehrheitlich für diese Öffnung.
Vor diesem Hintergrund möchte ich Ihnen folgende Fragen stellen:
Welche Vorteile sehen Sie - in Relation zu den Nachteilen - durch die Öffnung der Strasse?
Sehen Sie die Arbeitsergebnisse der Agenda 21- Konferenz in diesem Zusammenhang als nachrangig an?
Nach der letzen Verwaltungsreform sollte die Zuständigkeit für Strassen dieser Ordnung in den Bereich des Bezirksamts Mitte fallen. Werden als ab 2006 die weiteren Entscheidungen auch von dort gefällt?

Mit freundlichen Grüssen
H. Fremdling

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Sehr geehrter Herr Fremdling,

die Öffnung des Kaltehofe-Hauptdeichs als Ausweichstrecke (für Fahrzeuge bis 3,5 t) soll erfolgen, wenn durch die Baumaßnahmen im Zusammenhang mit dem Ausbau der A1 die geplante einstreifige Behelfsbrücke im Zuge der Straße Brennerhof sich als nicht ausreichend erweist. Ein größerer Rückstau vor der Ampel würde zu Ausweichverkehr über den alten Moorfleeter Deich und/oder Sandwisch führen. Als Moorfleeter wissen Sie genau wie ich, dass der Moorfleeter Deich keine richtigen Fußwege und Radwege hat, aber unter anderem von Schulkindern als Schulweg genutzt wird. Mir ist die Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmer auf dem Moorfleeter Deich wichtiger: es wäre unverantwortlich, eine vorhandene Ausweichstrecke nicht zu nutzen.

Die Maßnahme würde dazu führen, dass der Durchgangsverkehr von den Vier- und Marschlanden in die Innenstadt die Wohngebiete Rothenburgsorts auf einer anderen, aber insgesamt kürzeren Strecke durchquert. Auch dies sehe ich als Vorteil, der andere eventuelle Nachteile deutlich überwiegt.

Zu Ihrer letzten Frage: meines Wissens ist die Zuständigkeit der einzelnen Straßen im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform noch nicht geklärt.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Reinert