Frage an Bernd Posselt von Ulrike S. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Posselt,
Morgen wird über das Thema Provisionen für Finanzprodukte im Plenum des Europaparlaments abgestimmt.
Konkret geht es um die Frage, ob Provisionen für den Verkauf von Finanzprodukten verboten bzw. an die Kunden weitergereicht werden sollen, was zum Vorteil der Bankkunden wäre, da sie dann eine neutralere Beratung erwarten können. Die Verbände der Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken räumen ein, dass sie gegen die Weitergabe von Provisionen Lobbyarbeit gemacht haben. Eine englische Labour-Abgeordnete will morgen noch mal einen Antrag auf ein Verbot der Provisionen einbringen. Ich hätte gerne gewusst, wie Sie sich zu der Frage der Provisionen positionieren, warum und mit welchen Lobbyisten Sie in dieser Sache Kontakt hatten.
Mit freundlichen Grüßen
U. Schüren
Sehr geehrte Frau Schüren,
da ich im Europäischen Parlament sowie in der CSU-Europagruppe für Außen-, Verteidigungs- und Menschenrechtspolitik zuständig bin, habe ich zu dem von Ihnen aufgeworfenen Thema selbstverständlich keinen Lobbyisten getroffen, weder einen aus dem Bankenbereich noch einen von den Verbraucherschutzverbänden, sondern diese notwendige Arbeit wurde von den fachzuständigen Kollegen erledigt. So wie sich diese darauf verlassen können, daß ich Kontakt mit Politikern und Vertretern der Zivilgesellschaft von Drittstaaten pflege, ebenso mit Botschaftern und Menschenrechtsaktivisten.
Meine Meinungsbildung zur heutigen Abstimmung erfolgte wie üblich durch Diskussion in der Fraktion sowie durch Debatte mit den Vertretern der anderen Fraktionen.
Mit den herzlichsten Grüßen
Bernd Posselt MdEP