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Frage von Kerstin W. •

Frage an Bernd Koppe von Kerstin W. bezüglich Gesundheit

Wie sieht die ÖDP die drohende Einführung einer Impfpflicht für Klein- und Schulkinder auch im Hinblick auf Körperverletzung und Wahrung der Menschenrechte, sowie auf das jeweilige Selbstbestimmungsrecht?

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrte Frau W.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Die Einführung der Impfpflicht wird kontrovers diskutiert. Neben gesundheitlichen Aspekten gibt es auch wirtschaftliche Interessen insbesondere der Pharmaindustrie. Von deren Seite wird intensive Lobbyarbeit betrieben.

Derzeit kann jeder Erwachsene für sich und Eltern können für ihre minderjährigen Kinder entscheiden, ob geimpft werden soll. Eine objektive Beratung ist deshalb besonders wichtig.

Die Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) sind auf den ersten Blick objektiv zustande gekommen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informiert mit dem Ziel die Impfbereitschaft zu erhöhen. Es werden auch Impfreaktionen und Nebenwirkungen aufgeführt. Wirklich objektiv und statistisch belegt wird aber nicht gegenübergestellt: Wie häufig und schwerwiegend ist die Krankheit im Vergleich zu der Häufigkeit und Schwere der gesundheitlichen Schäden durch Impfungen? Für eine Impfempfehlung muss ein eindeutiger gesundheitlicher Nutzen erkennbar sein. Ohne diese Gegenüberstellung kann der Bürger nicht selbst erkennen, ob ein gesundheitlicher Nutzen besteht und auch nicht entscheiden ob eine Impfung sinnvoll ist.

Weil diese Gegenüberstellung fehlt und wegen dem eindeutigen Ziel die Impfbereitschaft zu erhöhen, drängt sich für mich - trotz dem scheinbar objektiven Zustandekommen der Impfempfehlungen in der Ständigen Impfkommission – der Verdacht auf, dass die wirtschaftlichen Interessen der Pharmaindustrie über die Gesundheit der Bevölkerung gestellt werden.

Im Wahlprogramm der ÖDP steht der Leitsatz: „Mensch vor Profit“. Das gilt natürlich auch beim Thema Impfen.

Ihre Frage und die öffentliche Diskussion zum Thema Impfpflicht ist ein gutes Beispiel dafür, wie wenig Vertrauen in die politischen und staatlichen Institutionen besteht. Schuld daran ist der Lobbyismus.

Ich persönlich bin aus oben genannten Gründen gegen eine Impfpflicht.

Viele Grüße

Bernd Koppe