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Bernd Heynemann
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Frage von Sven de W. •

Frage an Bernd Heynemann von Sven de W. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Heynemann,

ich lebe gern in Magdeburg. Die Arbeit geht in schnellen Schritten aus unserer Heimatstadt. So musste auch ich von meiner Familie getrennt in die Ferne, um unser wirtschaftliches Auskommen zu sichern. Wie kann es sein Herr Heynemann, dass an Magdeburger Tankstellen täglich zehntausende Steuereinnahmen fließen, den Bürgern teilweise eine Abgabenlast von ca. 50 % des Arbeitseinkommens aufgebürdet wird, die Zinszahlungen des Bundes die Nettokreditaufnahmen kummuliert weit überschreiten und Sie dabei für eine Mehrwertsteuererhöhung stimmen. Haben Sie nicht auch Kontakt zu den vielen perspektivlosen Jugendlichen, denen die Zukunft bereits durch die hohe Schuldenlast der öffentlichen Hand verbaut ist? Kennen Sie nicht auch in Ihrem Bekanntenkreis hoffnungslose ältere Langzeitarbeitslose und Menschen die täglich um Ihre Arbeitsplätze bangen? Warum wurden öffentliche Kredite nie getilgt?
Wann werden Sie und Ihre Kollegen die Verantwortung auch für diesen immer größer werdenen Teil der Bevölkerung übernehmen? "Sachsen-Anhalt- das Land der Frühaufsteher", welch bittere Ironie wenn die Leute morgens um 6 Uhr zu Ihren Arbeitsplätzen nach Niedersachsen aufbrechen, um für Ihre Familien die Existenzen zu sichern. Finden Sie nicht auch?

Was soll ich meinem Sohn sagen, wenn er mich fragt, was aus seinem Heimatland und seiner Perspektive wird?

Freundliche Grüße

Sven de Weert

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr de Weert,

vielen Dank für Ihre Mail vom 11. Dezember 2006.

Viele Fragen haben Sie gestellt, ich glaube aber, Ihr Kernanliegen ist die Frage der Arbeitsplätze in Sachsen-Anhalt. Damit würde ein Pendeln bzw. Wegziehen aus unserem Bundesland nicht mehr notwendig sein. Ich finde es keine Ironie, dass wir uns das Land der Frühaufsteher nennen. Die Bilanz des Wirtschaftsministeriums unseres Landes hat gezeigt, dass auch bei uns die Zahl der Arbeitsplätze gestiegen ist. Natürlich sind es nicht so viele, dass alle Arbeitssuchenden in Sachsen-Anhalt hier ihren Job finden. Es wird, so wie es Ministerpräsident Prof. Böhmer kürzlich feststellte, noch mehr Anstrengungen geben (müssen), Arbeitssuchende auf dem 2. Arbeitsmarkt in Arbeit zu bringen. Ihrem Sohn können Sie sagen, falls er nach seiner Perspektive fragt, dass er durchaus in Sachsen-Anhalt eine Zukunft hat. Ob diese Ausbildungs- oder Arbeitsstelle dann an ihrem Wohnort liegt, ist nicht vorherzusagen.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Heynemann

P.S. Ich weiß, welche Probleme in Sachsen-Anhalt (und anderswo) existieren, denn mein Schwager ist schon länger arbeitslos und er würde gern eine Stelle in einem anderen Bundesland annehmen, was Sie aber als "unverantwortlich" einstufen!