Frage an Bernd Baumann von Martin H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Hellwig,

es freut mich, dass Sie mein neues Facebook und YouTube-Format „Baumanns Bericht“ verfolgen. Die AfD setzt sich seit ihrer Entstehung für die strikte Trennung zwischen Religion und Staat ein. Faktisch ist diese Säkularisierung nämlich leider nicht gegeben. Der Staat nimmt finanziellen und politischen Einfluss auf die Kirchen.
So wurde beispielsweise die AfD zum evangelischen Kirchentag 2019 als einzige Partei, die im Deutschen Bundestag vertreten ist, gar nicht erst eingeladen und vom Ökumenischen Kirchentag 2021 ausgeladen, obwohl dieser mit Subventionen aus Steuermitteln finanziert wird.
Auch andersherum beziehen Repräsentanten der Kirchen immer wieder öffentlich politisch Stellung und nehmen so Einfluss auf die politische Meinungsbildung. Diverse Fälle belegen, dass oft selbst in Predigten klare politische Positionen vertreten werden. Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick äußerte sich zur Wahl des Bundespräsidenten und sagte, dass ein "muslimischer Bundespräsident vertretbar" wäre. Der Berliner Bischof Markus Dröge fordert sogar ganz klar eine politische Haltung von Kirchenrepräsentanten gegen die AfD und sagt Christen hätten "in der AfD nichts verloren". Weiter behauptet er, dass die "AfD kein Ort für Christen" sei. Dieses Verhalten beeinflusst auch die Berufswahl junger Menschen, sodass eine berufliche Laufbahn bei der Kirche für klassische Konservative an Attraktivität verliert.
Wir fordern, dass die Kirchen sich politisch neutral verhalten und die Bezahlung von Kirchenrepräsentanten wie Bischöfen etc. aus allgemeinen Steuermitteln abgeschafft wird. Auch Vereinbarungen zum Kirchenasyl zwischen dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und Vertretern der katholischen und evangelischen Kirche, lehnen wir ab, da diese die innere Sicherheit und die Souveränität Deutschlands gefährden.

Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage hiermit beantworten.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Bernd Baumann, MdB