Wie sollen aus Ihrer Sicht die 3% des Bruttoinlandproduktes für die Rüstung finanziert werden, ohne bei der Bildung, den Sozialausgaben, der Gesundheitsversorgung u.ä. noch weiter zu kürzen?
Sehr geehrter Herr Bergt, schon 2% des BIP sind eine Summe, die ohne Kürzungen und weitere Schuldenaufnahmen nicht finanzierbar sind. 3% würden weitere Kürzungen nach sich ziehen, in Bereichen, die hier für uns in Deutschland von grundlegender Bedeutung sind. Auch bei der Infrastruktur und dem Bau bezahlbaren Wohnraumes ist großer Nachholbedarf. Viele Menschen, die den Rechtspopulisten folgen, erhoffen sich Verbeserungen in diesen Bereichen. Höhere Ausgaben für den Verteidigungshaushalt sind aus meiner Sicht kontraproduktiv. Ebenso die wieder einzuführende Wehrpflicht für kurz auszubildende Soldaten*innen, die sich im Verteidungsfall möglicherweise nicht verteidigen könnten.