Was wollen Sie für die Verbesserung des ÖPNV z.B. aus dem Gebiet Segeberg nach Hamburg tun?
Sehr geehrter Wolf P.,
zunächst bitte ich wegen der späten Beantwortung Ihrer Frage um Entschuldigung. Die Informationsbeschaffung hat einige Zeit in Anspruch genommen.
Für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sind die Bundesländer zuständig. Sie erhalten dafür vom Bund finanzielle Unterstützung.
In der letzten Legislaturperiode hat der Bundestag die Regionalisierungsmittel bis 2031 um rund 5,25 Milliarden Euro erhöht. Damit hat der Bund für die Länder die Voraussetzungen für zusätzliche Bestellungen, Taktverdichtungen und eine höhere Qualität insbesondere im Bahnverkehr geschaffen. Schon 2020 wurden 150 Millionen Euro zusätzlich und damit insgesamt 8,95 Milliarden Euro für die Regionalisierungsmittel zur Verfügung. Im Jahr 2031 werden dann insgesamt 11,25 Milliarden Euro vom Bund bereitgestellt, um Regionen mit Zugverkehren klimafreundlich zu vernetzen und an die Ballungsräume unseres Landes anzubinden. Das ist nicht nur Verkehrs- sondern auch Standortpolitik - denn wo Regionen gut angebunden sind, prosperieren sie.
Auch mit dem in der vergangenen Wahlperiode novellierten Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz unterstützen wir die Länder und Kommunen maßgeblich bei der Umsetzung der Verkehrswende. Wir schaffen mit zusätzlichen Investitionsmöglichkeiten in die Verkehrsinfrastruktur die Voraussetzung für ein nachhaltiges und vor allem attraktives Nahverkehrsangebot für die Menschen in unserem Land.
Nach meiner Kenntnis gibt es folgende regionale ÖPNV-Vorhaben für den Wahlkreis Segeberg-Stormarn-Mitte:
Die AKN-Linie A1 soll durch die S-Bahn-Linie S21 auf der Strecke Eidelstedt-Kaltenkirchen abgelöst werden. Die S21 soll dann von Kaltenkirchen via Dammtor bis Aumühle pendeln.
Die U1 soll bis zur Haltestelle Quickborner Straße verlängert werden. Die Stadtvertretung Norderstedt hat zugestimmt, 30 Millionen Euro für die Realisierung des Projekts zu übernehmen. Das zuständige schleswig-holsteinische Verkehrsministerium hat aber angekündigt, dass es noch Monate dauern könne, bis entschieden werde, ob der Ausbau der U1 in den landesweiten Nahverkehrsplan aufgenommen wird.
Die S4 soll von Hamburg Altona Richtung Bad Oldesloe ausgebaut werden. Das ist ein wichtiger Schritt, da dies eine bessere Anbindung von ca. einer viertel Million Menschen im Osten Hamburgs und auch im schleswig-holsteinischen Umland an den Nahverkehr bedeutet. Der schleswig-holsteinische Landtag hatte sich schon Ende 2017 für den schnellen Ausbau der S4 ausgesprochen.
Natürlich werde ich mich weiter für die Förderung des Wahlkreises einsetzen, gerade auch im Bereich des Mobilitätsausbaus.
Sollten Sie weitere Fragen zu konkreten Ausbau-Projekten des ÖPNV haben, wenden Sie sich bitte an die hierfür zuständige Landesregierung. Für weitere bundespolitische Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Bengt Bergt