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Bengt Bergt
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Frage von Inge C. •

Wäre es nicht sinnvoll für den Klimaschutz, wenn wir Earth Day/Earth Night eventuell ganzjährig flächendeckend weltweit durchführen würden ?

Ich denke, wenn die Earth Hour weltweit schon erhebliche Energieeinsparung hervorruft, dass wir eine Lichtreduktion nachts überall auf der Welt ganzjährig einführen sollten, weil ich nicht sehen kann, warum Gebäude wie z.B. das Brandenburger Tor, der Reichstag, der Eiffelturm oder die Akropolis nachts dauerhaft beleuchtet sein müssen. Dafür gibt es für mich keinen rationalen Grund. Energie einsparen ist für mich ein großes Thema beim Klimaschutz!
Ich selbst fahre nur noch selten Auto (Homeoffice), höchstens 110 kmh auf der Autobahn, schalte meine Geräte aus (kein Standby) und kaufe vorwiegend Bio-Lebensmittel, möglichst regional.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau C.,

vielen Dank für Ihre Eingabe und die Gedanken, die Sie sich zum Thema Energiesparen machen.

Das ist mir auch sehr wichtig. Ich lebe zum Beispiel seit Jahren vegan und konnte so schon viel Energie und Rohstoffe einsparen. Außerdem habe ich schon seit dem Beginn meiner Arbeit im Ausschuss für Klimaschutz und Energie eine bundesweite Aktion zur Unterstützung bei der Energieeinsparung gefordert.

Die Aktion „80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel“ wurde dann endlich im Juni vorgestellt. Unter www.energiewechsel.de kann man sich Tipps, Ratschläge und Informationen zu Förderprogrammen einholen. Dies gilt nicht nur für Verbraucherinnen und Verbraucher, sondern auch für Unternehmen oder Kommunen.

Die von Ihnen vorgeschlagene Earth-Hour auf jeden Tag des Jahres auszuweiten ist ein guter Vorschlag, wird aber nicht immer praktikabel sein. Ich bin persönlich dafür, dass wir im Alltag mehr und mehr Energie einsparen, schon durch kleine Veränderungen. Hierfür kann man schon jetzt eine Menge machen. Zum Beispiel: alte Leuchtmittel mit LEDs ersetzen,  beim Kauf neuer Elektrogeräte auf das sparsamste Model setzen oder jetzt im Sommer einfach mal das Auto stehen lassen und mit dem 9-Euro-Ticket dem Öffentlichen Personennahverkehr eine Chance geben.

Im Bundestag werden seit Anfang August intensive Stromsparmaßnahmen umgesetzt: Die Kuppelbeleuchtung wird nachts, wenn die letzten Besucherinnen und Besucher das Gebäude verlassen haben, ausgeschaltet. Auch die künstlerische Illuminationsbeleuchtung der Kuppel wird abgeschaltet. In der Scheidemannstraße und in der Paul-Löbe-Allee ist eine ausreichende Straßenbeleuchtung vorhanden, sodass die Lichter der Nord- und Südfassade ebenfalls abgeschaltet werden. Derzeit wird an den notwendigen Umprogrammierungen der Hausanlagen gearbeitet, um eine weitere Reduzierung der Beleuchtung und der Temperatur im Reichstagsgebäude und den Bürogebäuden zu erreichen.

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey hat sich ebenfalls dafür ausgesprochen, öffentliche Gebäude wie das Brandenburger Tor oder das Rote Rathaus nach Mitternacht nicht mehr anzustrahlen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Bengt Bergt

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