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Bengt Bergt
SPD
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Frage von Peter L. •

Prozentuale Rentenerhöhungen benachteiligen niedrige Renten, so dass die Schere immer weiter auseinander geht. Die Gewerkschaften haben es begriffen und fordern Festbeträge. - Werden Sie sich mit dem Thema befassen?

Sehr geehrter Herr Bergt, die Folgen der Inflation treffen alle Renter gleichermaßen, so dass alle die gleiche Erhöhung brauchen. Dies wäre eine wirksame Möglichkeit, die Altersarmut zu mildern und würde keine höhere Ausgaben bedeuten.
Werden Sie sich mit dem Thema befassen?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr L.,

vielen Dank für Ihre Nachricht und verzeihen Sie meine späte Rückmeldung.

Um Ihre Frage direkt zu beantworten:

Als Sozialdemokrat und Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion sowie als erfahrener Betriebsratsvorsitzender ist es für mich eine Selbstverständlichkeit sich mit diesem Themenkomplex auseinanderzusetzen und sich hiermit zu befassen.

Dass wir uns als SPD einsetzen und klar positionieren trägt auch zu dem Resultat bei, dass die Rente stabil bleibt und wir mit dem Rentenpaket II das Versprechen im Koalitionsvertrag umgesetzt sowie (durch einen Kabinettsbeschluss) auf den Weg in das parlamentarische Verfahren gebracht haben: Das Rentenniveau wird bei mindestens 48 Prozent stabilisiert. Damit wird auch dafür gesorgt, dass die Renten weiterhin mit den Löhnen steigen und so Rentner:innen an der Wohlstandsentwicklung teilhaben werden. 

Darüber hinaus ist es mir wichtig, dass jeder, der sein Leben lang gearbeitet und Beiträge gezahlt hat, eine gute und sichere Rente verdient. Das ist eine Frage des Respekts und auch hier setzen wir uns weiterhin stark dafür ein, dass das Renteneintrittsalter nicht erhöht wird und gute Löhne durch Tarifbindungen gezahlt werden. Gute Arbeitsbedingungen und die Zuwanderung von Fachkräften sind ebenfalls Rezept einer stabilen Rente von morgen!

Unser Rentensystem ist historisch gewachsen und der von Ihnen vermeintlich einfache Vorschlag ist nicht direkt umsetzbar, gleichwohl ich Ihre Idee nachvollziehen kann. Die Entgeltpunkte spielen unter anderem in diesem ganzen Komplex eine nicht unwichtige Rolle, die sich im Laufe eines Berufslebens erarbeitet werden; die kumulierten Punkte werden dann mit dem jährlich neu festgesetzten Euro-Wert multipliziert. Derzeit hat ein Rentenpunkt einen Wert von ca. 37,60 €. Siehe auch weitere Informationen hierzu:https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/Kurz-vor-der-Rente/Wie-hoch-wird-meine-Rente/wie-hoch-wird-meine-rente_node.html

Die Renten sind an das mittlere Lohnniveau gebunden und steigen automatisch mit; leider mit etwas Verzug (zum 1. Juli eines Jahres), dafür allerdings dauerhaft. Auch ein Blick auf die letzten Jahre, besonders auch auf die letzten beiden Jahre, darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Rente stetig angepasst wurde und gestiegen ist. Ein Ungleichgewicht im Verhältnis zur Inflation blieb aus, wofür wir uns ebenfalls einsetzen:

https://www.bmas.de/DE/Service/Presse/Meldungen/Rente/rente-meldungen.html#:~:text=Renten%20steigen%20um%204%2C57,um%204%2C57%20Prozent%20steigen.

Wenn Sie noch weitere Fragen haben, wenden Sie sich gerne an mein Team oder an mich unter bengt.bergt.wk@bundestag.de oder bengt.bergt@bundestag.de.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Bengt Bergt

Bundestagsabgeordneter

 

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