Mit welchem Maßnahmen sorgt die SPD dafür, dass die Elektromobilität in Schleswig-Holstein gefördert wird.
Im Rahmen unsers Politikunterrichts haben wir uns mit E-Demokratie beschäftigt und möchten Ihnen die oben genannte Frage stellen.
In vielen Gemeinden fehlt es an Ladestationen, es ist nicht attraktiv sich ein E-Auto zu kaufen.
Wie können Sie unterstützen, dass wir nach unserem Abitur kein Auto mit Verbrennungsmotor kaufen, sondern ein E-Auto?
Sehr geehrter Herr K.
vielen Dank für Ihre Frage zur E-Mobilität in Schleswig Holstein.
Im Bundesland Schleswig-Holstein werden wir uns verstärkt für Elektromobilität einsetzen, weil wir das Land der erneuerbaren Energie sind und eine Spitzenposition bei der Produktion für sauberen Strom einnehmen. Wir machen klar, dass das unsere Umwelt schont, dass unsere Wertschöpfung im Land bleibt und wir damit neue Technologien weiter vorantreiben.
Die individuelle Mobilität mit dem Auto bleibt wichtig für viele Menschen, auch besonders auf dem Land, entscheidend ist für mich aber, dass Autos in absehbarer Zeit keine Schadstoffe mehr ausstoßen.
Um die Entscheidung für ein E-Auto zu stärken, kümmern wir uns natürlich verstärkt um die Ladeinfrastruktur. Deshalb setzen wir uns erst einmal das Ziel, flächendeckend Ladepunkte für E-Autos zu bauen, um die Nutzung der Fahrzeuge bundesweit attraktiver zu machen. Das Betreiben von Ladesäulen ist dabei weniger lohnend als das Betreiben einer Tankstelle und nicht an allen Standorten möglich. Die Aufgabe der Bereithaltung der Ladesäulen gehört für mich aber zur öffentlichen Daseinsfürsorge und muss durch das Land Schleswig-Holstein sichergestellt werden. Gerade für Autofahrer*innen ohne private Wallbox ist es entscheidend, dass diese Zugang zu öffentlichen Ladesäulen mit bezahlbaren Preisen haben, um Elektromobilität nutzen zu können. Wir als SPD werden bei der Aufstellung der Ladesäulen also auch besonders darauf achten, dass diese in verdichteten Wohnquartieren entstehen.
Zusätzlich arbeiten wir daran, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass sich auch Menschen mit einem geringeren Einkommen die klimafreundlichere Mobilität mit dem Auto leisten können.
Dazu gehört es auch, die Verkehrswende klug voranzubringen, indem Schleswig-Holstein übergreifend ein modernes und klimafreundliches Mobilitätssystem aufbaut und sich mit Hamburg und Dänemark klug verbindet. Dazu bringen wir Bund, Kommunen, sowie Unternehmen zusammen, also alle Akteure, die diese Infrastruktur organisieren müssen. Verkehrsprojekte müssen dazu in Schleswig-Holstein viel schneller umgesetzt werden, damit die Menschen schneller von ihnen profitieren und die Umsetzung nicht unnötige Kosten frisst, da sich die Umsetzung und Planung immer wieder verzögert. Dazu stärken wir die Infrastrukturverwaltung im Land, um Planungen in Zukunft schneller organisieren und umsetzen zu können.
Ehrlich gesagt ist aber die Politik nicht in der Lage, direkt vorzuschreiben, ob Sie sich für ein Auto mit Verbrennungsmotor oder ein E-Auto entscheiden, wir können immer nur Anreize schaffen. Aber ich setze mich dafür ein, dass die Anreize in Zukunft so groß sind, dass sich jede*r gern und aus vollster Überzeugung für ein Auto mit E-Motor entscheiden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Bengt Bergt