Portrait von Beate Merk
Beate Merk
CSU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Beate Merk zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Claudiac J. •

Frage an Beate Merk von Claudiac J. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Dr. Merk,

in Zusammenhang mit dem Fall Gustl Mollath gelange ich immer mehr zu der Überzeugung, dass das Gerechtigkeitsempfinden der Justiz in ihrer Gesamtheit sehr stark abweicht vom Gerechtigkeitsempfinden der Bürger, des „Volkes“. Da Urteile jedoch“ Im Namen des Volkes“ gesprochen werden, sollten die Urteile dann nicht so ausfallen, dass sich dieses Volk auch damit identifizieren kann?
Sicher kann man die Meinung des Volkes mit gezielten Manipulationen steuern. Es gibt aber immer mehr Bürger, die sich nicht mehr manipulieren lassen und sich ein eigenes Bild auf der Basis von Recherchen z.B. im Internet machen. Deshalb sollte Rechtssprechung auch das Rechtsempfinden des Volkes bedienen, sonst macht das alles keinen Sinn und vermittelt das Gefühl der Willkür.

Im Fall Mollath gibt es doch außer Ihnen und den unmittelbar Beteiligten der Gegenseite keinen Menschen mehr, der noch an die Schuld des Herrn Mollath glaubt.

Die Darlegungen der Rechtsanwälte auf der Internet-Seite Gustl-for-help, vor allem die Begründung im Antrag auf Wiederaufnahmeverfahren des RA Strate und im Interview mit Rechtsanwältin Erika Lorenz-Löblein sind derart erschütternd, dass sie einem das kalte Grausen verursachen.

Ein intelligenter Mensch, in die Fänge von Justiz und Psychiatrie geraten, wird wie ein Schwerverbrecher von sämtlichen sozialen Netzen getrennt, der elementarsten Rechte und seines Eigentums beraubt, wie „ein Tier im Käfig“ gehalten. Und das soll seine „psychische Gesundheit wiederherstellen“? Das ist doch absurd. Was wird dem Mann angetan.

Können Sie sich eigentlich annähernd in die Situation hineinversetzen?

Wo bleibt die Würde des Menschen? Wo bleibt die Verhältnismäßigkeit? Wie lange wollen Sie diesen Zustand noch aufrechterhalten?

Was spricht dagegen, wahre Größe zu zeigen und den Mann freizulassen, ihm sein Vermögen zurückzugeben und ihm die Gelegenheit zu geben, seine Probleme in Freiheit zu klären?

Mit freundlichen Grüßen
Claudia Jurjanz

Portrait von Beate Merk
Antwort ausstehend von Beate Merk
CSU