Barbara Wittig
SPD
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Frage von Heinz-Dieter T. •

Frage an Barbara Wittig von Heinz-Dieter T. bezüglich Gesundheit

Sind Sie für eine deutliche Verringerung der Anzahl der Krankenkassen und damit für ein Einsparungspotential an Verwaltung, Bürokratie und Kosten?

Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Tempel,
für Ihre Frage danken ich Ihnen. Mit dieser Frage sprachen Sie ein Problem an, dass viele gesetzlich Krankenversicherte bewegt. Grundsätzlich möchte ich vorausschicken, dass die Höhe des Beitragssatzes nichts über die Güte der Leistungen einer Krankenkasse aussagt, da der Leistungskatalog gesetzlich festgelegt ist. Nachdem im Jahre 1994 die freie Krankenkassenwahl auch für gesetzlich Versicherte eingeführte worden war, warben vor allem die Betriebskrankenkassen in der Folgezeit aggressiv um neue Mitglieder mit einem günstigen Risikoprofil. In den vergangenen Jahren hat jedoch ein Konzentrationsprozeß stattgefunden, im Zuge dessen sich die Zahl der Krankenkassen von ca. 1100 im Jahre 1995 auf gegenwärtig ca. 260 verringert hat. Die Bundespolitik hat jedoch keine gesetzliche Handhabe, Kassen zur Fusion zu zwingen. Dieses muß alleine der Wettbewerb regeln. Die Versicherten müssen selber entscheiden, wem Sie Ihre Beiträge anvertrauen möchten. Grundsätzlich stimme ich Ihnen aber zu, dass die hart erarbeiteten Versicherungsbeiträge nicht in überdimensionierte Verwaltungsbauten oder eine überbordende Verwaltung fließen dürfen, sondern den Patientinnen und Patienten zugute kommen müssen.