Barbara Loth
SPD
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Frage von Ralf N. •

Frage an Barbara Loth von Ralf N. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Loth,

seit Jahren hat der Verkehr auf der A 115 (Avus) erheblich zugenommen. Das führt Tag und Nacht zu erheblichen Lärmbelästigungen der Anwohner in Nikolassee, weil so gut wie gar keine Lärmschutzwände vorhanden sind. Während hinter dem ehem. Kontrollpunkt Dreilinden in Brandenburg riesige Lärmschutzwände gebaut wurden, obwohl dahinter niemand wohnt, sondern nur ein alter Baubagger auf dem Sockel eines ehemaligen Sowjetpanzers steht und die Karnickel Lärmschutz genießen, ist auf Berliner Seite bis hinter die "Spinnerbrücke" gar nichts geschehen. Lediglich an der nördlichen Seite - Libellenstraße Ecke Prinz-Friedrich-Leopöld-Str.- steht eine ca. 2,5 m hohe durchsichtige Plastikwand, die jedoch völlig sinnlos ist, weil die Grundstücke dort auf eine Anhöhe liegen und insoweit dem Autolärm schutzlos ausgeliefert sind. Ebenso verhält es sich auf der südlichen Seite des Nikolassees. Dort gibt es überhaupt keinen Lärmschutz. Dieses Lärmthema beschäftigt die Anwohnerschaft hier schon seit Jahren, aber bisher ist gar nichts passiert. Welche Maßnahmen gedenken Sie im Falle Ihrer Wahl dagegen zu tun ? Nun erklären Sie mir bitte nicht, dass es sich hier um eine Bundesautobahn handelt, bei der Berlin überhaupt nichts tun kann. Von einem Berliner Parlamentarier erwarte ich, dass er sich der Probleme annimmt und alles Erdenkliche - da muss man sich natürlich etwas einfallen lassen - tut,um seiner Wählerklientel gerecht zu werden.In Ihrem hier verteilten Flyer heißt es so schön, dass Sie "Politik für die Menschen" machen. Dazu gehört auch Umwelt- und Lärmschutzpolitik.

Mit freundlichen Grüßen,
R. N..

Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr N.,

vielen Dank für ihre Anfrage. Gerne beantworte ich sie.
Im Rahmen der geplanten Baumaßnahmen an der A 115 (AS Spanische Allee-Landesgrenze) werden auch Lärmreduzierungsmaßnahmen durchgeführt.
Der für die Fahrbahnerneuerung der A 115 vorgesehene lärmmindernde Fahrbahnbelag wird zu einer Verbesserung der Lärmsituation durch Reduzierung der Fahrgeräusche beitragen. Die vorgeschlagene Straßendeckschicht ist eine neue Bauweise und kann somit zu einer spürbaren Pegelminderung führen.
In Abstimmung mit dem Bundesministerium wird darüber hinaus gegenwärtig die Errichtung einer Lärmschutzwand vertieft untersucht, da aus rein emissionstechnischer Sicht einer Lärmschutzwand (aktive Schutzmaßnahme) der Vorzug zu geben ist, weil diese die höchsten Pegelminderungen ermöglicht. Diese hätte allerdings auch erhebliche Eingriffe in Natur und Landschaft, bestehende Sichtbeziehungen und in die Eigentumsverhältnisse der Anwohner zur Folge. Daher ist geplant, noch Ende 2016/Anfang 2017 Öffentlichkeitsveranstaltungen und eine Anwohnerbeteiligung durchzuführen, um unterschiedliche Maßnahmen zu diskutieren.
Ich werde mich auch weiterhin für den Lärmschutz einsetzen und entsprechende Planungen vorantreiben und unterstützen.Sicher wissen Sie, dass der Avus-Lärmschutz das Gründungsthema einer Bürgerinitiative in Nikolassee ist und bis heute ein Schwerpunkt ( http://www.wir-in-nikolassee.de ). Ich habe mich kürzlich mit dem Initiator Henning Schröder getroffen. Sie sind dort herzlich willkommen.

Mit freundlichen Grüßen
Barbara Loth