Frage an Barbara Lochbihler von Andrea S. bezüglich Finanzen
Gewinn und Verlustrechnung von Wohlfahrtsverbänden
Sehr geehrte Frau Lochbihler,
aus unserer Sicht funktioniert die Welt deshalb, weil Menschen für Menschen wechselseitig Dienstleistungen erbringen und diese durch Zahlungsmittel vergütet werden auf die der Staat Steuern erhebt um das Gemeinwohl zu fördern. In diesem Verständnis erbringen wir allesamt Dienstleistungen - egal auf welchem Sektor.
Nun ist hier u. E. seit langem etwas aus dem Gleichgewicht geraten. Der Soziale Dienstleistungsbereich ist ein prosperierender Wachstumssektor, doch immer noch werden Wohlfahrtsverbände uns "staatseigene Betriebe " refinanziert. Nachweislich werden hier Konkurrenzbetriebe geschaffen (Fahrrad- Kfz Werkstätten, Schreinereien, Hotels, Gastronomiebetriebe etc.) und so Wirtschaftsunternehmen und Familienunternehmen geschwächt die mit ihren Steuern zum Allgemeinwohl beigetragen hätten und auch für ordentliche Löhne und Schaffung von Arbeitsplätzen stehen.
Den sozialen Sektor kennen wir gut - von beiden Seiten - daher die Frage: wurden bereits Anstrengungen unternommen einen Richtungswechsel einzuschlagen? oder entwickeln wir uns in Richtung riesengroßer Lebenshilfewerkstätte? Wie ist diese Haltung im Vergleich mit anderen EU Staaten zu rechtfertigen?
Vielen Dank für Ihre Bemühungen und mit freundlichen Grüßen
Andrea Schneider
P.S. im übrigen: wir zahlen gerne Steuern.