Sehr geehrte Landtagsabgeordnete und Ministerin Barbara Klepsch, welche zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen sind nach dem unfaßbaren Juwelenraub der "Kronjuwelen" durchgeführt worden? MfG M. T.
Sehr geehrte Frau Landtagsabgeordnete und Ministerin Barbara Klepsch,
welche personellen Verantwlichkeiten wurden vollzogen?
Mit freundlichen Grüßen
M. T.
Sehr geehrter Herr T.,
seit dem Einbruch in das Historische Grüne Gewölbe wurden umfassende Sicherheitsmaßnahmen ergriffen.
Bereits die Zeit der Schließung wurde genutzt, um den Einbruch auszuwerten und das Sicherheitskonzept zu verbessern. Eine internationale Expertenkommission, die Anfang 2020 eingesetzt wurde, bescheinigte daraufhin in ihrem Bericht den SKD, dass im Nachgang zu dem Einbruch erforderliche Maßnahmen ergriffen und die richtigen Konsequenzen gezogen wurden. Konkret wurde die Sicherheit in allen Einrichtungen überprüft und verbessert. Dazu gehörte auch der Austausch der Kameras. Des Weiteren wurde ein Sicherheitskonzept etabliert, das schneller auf die Dynamik im kriminellen Milieu und andere Risiken reagieren kann. Die dafür notwendigen Prozesse wurden und werden besser koordiniert und kontrolliert.
Um verbesserte Sicherheitskonzepte umzusetzen, wurden die personellen und finanziellen Voraussetzungen geschaffen. Im Doppelhaushalt 2021/2022 standen den SKD rund 12 Millionen Euro für notwendige Investitionen zur Verfügung, die nicht in Verantwortung des Sächsischen Immobilien- und Baumanagements liegen. Der aktuelle Haushalt 2023/2024 sorgt mit 3 Millionen Euro für ein weiterhin hohes Niveau an Sicherheitsmaßnahmen.
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir keine weiteren Details zu den Sicherheitskonzepten ausführen können. Diese würden ihrem Zweck zuwiderlaufen, wenn sie öffentlich kommuniziert würden.
Bezug nehmend zu Ihrer Frage hinsichtlich personeller Verantwortlichkeiten kann ich Ihnen mitteilen, dass im Zuge einer Organisationsuntersuchung eine neue eigenständige Sicherheitsabteilung aufgebaut wurde. Bereits im laufenden Betrieb wurden personelle Maßnahmen ergriffen.
Mit dem Doppelhaushalt 2023/2024 konnten 25 Stellen geschaffen werden, darunter über 20 Stellen für eigenes Wachpersonal. Zudem ist ein Sicherheitsexperte der Polizei dauerhaft bei den SKD abgeordnet.
Generell sollten die SKD aber nicht auf die Ereignisse im November 2019 und seine Folgen reduziert werden. Das wird dem Engagement der vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihrem anerkannten Wirken im Kulturland Sachsen nicht gerecht.
Unter Generaldirektorin Frau Prof. Dr. Ackermann verbuchten die SKD mit 2,6 Millionen Besucherinnen und Besuchern 2019 ihr erfolgreichstes Jahr.
Frau Prof. Dr. Ackermann und ihr Team haben sich stets engagiert gezeigt und den strafgerichtlichen Prozess eng begleitet, auch um Hinweise aufzugreifen und zu verarbeiten, die für die Sicherheit der Museen wichtig sind.
Mit freundlichen Grüßen
Barbara Klepsch