Frage an Barbara Brüning von Thomas K. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrte Frau Dr. Brüning,
wir haben als Familie, ebenso wie unser Bekanntenkreis, das folgende Problem. Wir haben zwei Kinder die bald in die Schule kommen und sind beide berufstätig. Laut der offiziellen Listen der Stadt Hamburg gibt es weder in Hummelsbüttel noch im angrenzenden Poppenbüttel eine Ganztagsschule, somit stellt sich für uns die Frage wie können wir unsere Kinder vernünftig unterbringen. Aufgrund von regelmäßigen Dienstreisen in meinem Beruf und Schichtdienst bei meiner Frau (Ärztin), ist es uns nicht möglich das Kind zu flexiblen Zeiten von der Schule abzuholen. Wie mir geht es in unserem Umfeld vielen Familien. Was wollen Sie oder Ihre Partei zur Verbesserung der Situation konkret unternehmen?
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Knaus
Sehr geehrter Herr Knaus,
die Vereinbarkeit von Kindererziehung und Beruf sowie die Bildung unserer Kinder sind Themen, die der SPD schon immer sehr wichtig waren. Die SPD hat in Hamburg die Verlässliche Halbtagsgrundschule gegen erhebliche Widerstände eingeführt. Der verlässliche Grundschulunterricht von 8.00 bis 13.00 Uhr ist heute eine Selbstverständlichkeit.
Die Bildungspolitik ist ein Schwerpunkt in unserem Regierungsprogramm. Wir wollen die Vereinbarkeit von Kindererziehung und Beruf ausbauen und sehen auch deshalb einen Bedarf für Ganztagsgrundschulen. Der CDU-Senat sieht hingegen nur in sozial benachteiligten Stadtteilen Handlungsbedarf. Für den Start unserer Kindes ins Bildungsleben wollen wir bessere Bedingungen schaffen. Der CDU-Senat hat die durchschnittliche Schülerfrequenz der 1. Klasse auf 27 Schüler erhöht. Klassen dürfen sogar bis zu 30 Schüler haben. Das ist unverantwortlich. Die SPD wird die Klassenfrequenz auf 20 in sozial benachteiligten Stadtteilen auf 18 Schüler senken.
Ganztagsgrundschulen sind für mich das Zukunftsmodell einer bildungsorientierten Gesellschaft, in der Frau und Mann einer beruflichen Tätigkeit nachgehen. Ich werde mich deshalb für die Einrichtung einer Ganztagsgrundschule in meinem Wahlkreis einsetzen. Auch nach einem Wahlsieg wird eine SPD-Regierung nicht von heute auf morgen in allen Teilen der Stadt Ganztagsgrundschulen einrichten können. Für Ihre weitere Planung sollten Sie das derzeitige Hortangebot in Betracht ziehen. Grundsätzlich besteht für Berufstätige ein Rechtsanspruch auf einen Hortplatz bis zum 14. Lebensjahr in dem Umfang, wie die Eltern arbeiten. Hortplätze werden in Schulen und Kindergärten angeboten. Hier empfehle ich
Ihnen frühzeitig das Angebot zu prüfen.
Für die Vereinbarung eines persönlichen Gesprächs stehen Ihnen meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Abgeordnetenbüro in Poppenbüttel, Tel. 606 40 40, gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Barbara Brüning