Frage an Bärbel Bas von Andrea K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Bas,

sie gehören dem Stiftungsrat "Stiftung Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV- infizierte Personen" und setzen sich dort für die 800 Betroffenen ein.

Können Sie mir bitte erklären, warum Contergangeschädigte so sehr viel weniger Leistungen erhalten ?

- Die Stiftung begann ihre Tätigkeit erst gut 10 Jahre nach Geburt der Geschädigten
- Nur 90 % der Opfer bekommen seit 1972 Entschädigungen in Form von einer (sehr geringen) Kapitalentschädigung sowie mtl. Zahlungen
- 10% der Opfer wird bis heute die Entschädigung ganz oder grösstenteils verweigert
- Wie konnte und kann es passieren, dass die Conterganstiftung eigenmächtig Conterganschäden erst nach Jahrzehnten anerkennt, obwohl ihnen diese definitiv und nachweislich bekannt waren ?
- Wie kann es sein, dass Contergangeschädigte Leistungen erst nach Jahrzehnten bekommen und dann noch viel weniger und dann auch noch UNVERZINST ? Jemand ohne Arme und Beine sowie weiteren Schäden bekommt höchtens 1150,- mtl. und das erst seit 2008, vorher waren es maximal 545,- € ?
- Warum gibt es für Conterganopfer keine Hinterbliebenenversorgung ?
- Warum gibt es nicht woe bei allen anderen Opfergruppen einen wiedereinsetzung in den vorherigen Stand ?
- Warum ist ganz offensichtlich das vorderste Ziel aller Regierungsaktivitäten, die Täter aus der Verantwortung zu entlassen und die Ausgaben so gering wie möglich zu halten, indem man mittels absurder gesetzlicher Regelungen einen guten Teil der Opfer um ihre Ansprüche betrügt ?

Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören !
Bei Bedarf belege ich Ihnen auch gerne meine Behauptungen !!!

Grüße aus der Nachbarstadt Ratingen,

Andrea Kornak