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Babette Pfefferlein
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Hans S. •

Warum werden Städte in Thüringen besonders Erfurt immer mehr unattraktiv für Autofahrer gemacht?(Parkautomaten, Parkraumverkannpung, Straßenverengung usw.)?

S.g.Fr.Pfefferlein,

in Erfurt sorgt die SPD immer mehr für eine auto-unfreundliche Stadt, so werden überall Parkautomaten aufgestellt, Parkplätze künstlich verknappt, Straßen verengt und nur noch Tempo 30 gestattet, aber warum?
Haben ihre Kollegen von der SPD nicht bedacht, dass der Aspekt des "Umweltschutzes" bald kaum noch ins Gewicht fällt wenn E-Autos Einzug halten, dass ältere/gebrechliche Leute(es werden dem demographischen Wandel zufolge ja immer mehr) oft auf Autos angewiesen sind weil jeder weitere Weg mit Rollatoren von der ÖPNV-Haltestelle eine Zumutung ist oder dass die Händler oft Kunden von außerhalb verlieren die nicht bereit sind am Stadtrand zu parken (tw.kostenpflichtig) um dann nochmal für viel Geld extra nochmal in die Stadt zu fahren?Möchte man noch immer die Schulden für das Stadion tilgen bei man sich verkalkuliert hat?
Großstädte wie Berlin, Leipzig, Düsseldorf haben mehr Einwohner und sind trotzdem weitaus autofreundlicher und besser befahrbar.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr S.,

ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Ihre Beobachtungen umrahmen die Veränderungen im Zuge der Verkehrs- bzw. Mobilitätswende. Der Fuß- und Radverkehr ist der umweltverträglichste Verkehr. Ziel ist es, diesen Verkehr zu stärken und damit einen enormen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die kommunale Verkehrsplanung gestaltet Städte attraktiver – es gilt den Lärm zu reduzieren und Luftschadstoffe zu vermeiden. Die Lebensqualität der Menschen steigt damit enorm an. Weniger Autos und mehr Fuß-und Radverkehr steigert die Qualität des öffentlichen Raumes insgesamt, es entstehen lebenswerte Städte. Damit die Mobiltitätswende gelingt, muss der Anteil von Fuß- und Radverkehr am Verkehrsgeschehen wachsen. Auswirkungen davon sind es – Straßen und Plätze in verkehrberuhigte Bereiche einzuordnen. Veränderungen erfordern einen großen Schritt – die Akzeptanz dafür ist nur bedingt zu erwarten, aber sie werden sehen, dass es funktionieren wird. Ihre Bedenken bezogen auf die Mobilität der Senior*innen in der Stadt sind nachvollziehbar. Natürlich muss die Mobilitätswende auch senior*innengerecht gestaltet werden, d.h. beim Ausbau des ÖPNV kürzere Haltestellenabstände, barrierefreie Zugänge (Rollator, Rollstuhl) und kürzere Taktzeiten zu generieren. Die Städte werden grüner, sauberer und ruhiger – das dürfte die Senior*innen grundsätzlich erfreuen. Oft ist es die Bewegung, die den Menschen fehlt, um die Muskulatur zu trainieren und den Alterungsprozess etwas zu verzögern. Jede Veränderung bietet auch neue Chancen, sehen Sie es positiv und lassen Sie Zeichen der Zeit zu.

Herzlichst, Ihre Babette Pfefferlein