(...) Unter Brückentechnologie verstehe ich, daß uns dieser Weg der Stromerzeugung hilft, solange für eine sichere Stromversorgung in Deutschland zu sorgen, bis der Grundbedarf an Elektrizität, den dieses Land und seine Menschen nun mal haben, aus sich erneuernden Quellen gedeckt werden kann. Davon sind wir noch deutlich entfernt. (...)
(...) Ob man das dann gleich als Wende um 180° bezeichnen muß, weiß ich nicht. Kernkraft war und ist Brückentechnologie, nur wird unter dem Eindruck der japanischen Katastrophe diese Brücke schmaler und kürzer werden. 3 Monate lang in den Kraftwerken alles ein weiteres Mal auf den Kopf zu stellen und nach Sicherheitslücken zu suchen, damit sich Ähnliches wie in Japan bei uns nicht ereignen kann, ist zwingend und richtig. (...)
(...) Besonders schlimm ist mit diesem Thema aber die rot-grüne Bundesregierung umgegangen. Sie hat überhaupt nichts zur Lösung beigetragen, obwohl sie ja allen Grund hätte haben müssen, angesichts des von ihr ins Werk gesetzten Atomausstiegs auch dieses Problem einer Lösung zuzuführen. Hier, und auch unter SPD-Umweltminister Gabriel in der Großen Koalition, ist wertvolle Zeit verloren worden. (...)
Die gestufte Verlängerung der Laufzeiten der 17 deutschen Kernkraftwerke um 8 bzw. 14 Jahre ist Teil eines energetischen Gesamtkonzepts der Bundesregierung, das mir einleuchtet. (...)