Frage an Axel Wilke von Helmut R. bezüglich Umwelt
Der Streit um die schwarz-gelbe Atompolitik flammt neu auf. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace klagt vor dem Verfassungsgericht gegen die Verlängerung der AKW-Laufzeiten. Der verlängerte Betrieb gefährde das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.
Frage: Wie ist Ihre Meinung dazu?
Die gestufte Verlängerung der Laufzeiten der 17 deutschen Kernkraftwerke um 8 bzw. 14 Jahre ist Teil eines energetischen Gesamtkonzepts der Bundesregierung, das mir einleuchtet. Ziel ist es, bis 2020 35 % und bis 2050 80 % des Stroms aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es noch vieler Maßnahmen, z.B auch großer Investitionen in die Stromnetze. Die verlängerte Nutzung der Kernkraft baut die Brücke, die den Umbau der Energieversorgung für das Industrieland Deutschland überhaupt möglich macht. Mit den durch die Laufzeitverlängerung verbundenen Gewinnen werden massive Investitionen in erneuerbare Energien ermöglicht. Die Kraftwerkbetreiber müssen ca. 60 % der entstehenden Zusatzerlöse abgeben, der vorgesehene Fonds wird allein über 30 Mrd. € von diesen Unternehmen erhalten. Teil des Energiekonzepts ist im übrigen auch, die in der Vergangenheit sträflich vernachlässigte Entsorgungsfrage endlich einer Lösung zuzuführen.