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Axel Schwenk
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Frage von Theodor H. •

Frage an Axel Schwenk von Theodor H. bezüglich Verkehr

Hallo Herr Schwenk,

Ihre genannten Ziele sind erstrebenswert und interessant.

Meine Erfahrungen erstrecken sich aber darauf, dass jeder immer irgendwelche tollen Ziele formuliert, es aber nicht transparent darstellt, wie das denn dann auch alles funktionieren soll!

Konkret:
Wie wollen Sie den den ÖPNV zukünftig infrastrukturell ausrichten? Wie wollen Sie ihn besser, gleichzeitiger aber kostengünstiger machen? Wo kommt das Geld her und an welch anderer Stelle wird dadurch ein Lücke gerissen? Wird überhaupt eine Lück gerissen?

Viele Grüße
T. Holzhäuser

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Antwort von
PIRATEN

Hallo Herr Holzhäuser,
es ist in der Tat so, dass der ÖPNV verbesserungswürdig ist.
Warum werden nicht auch mal neue Wege versucht? Nehmen wir das Beispiel
Limburg bzw. den Landkreis Limburg-Weilburg. Der Magistrat der Stadt
Limburg hat einen neuen Stadtlinienplan mit externer Hilfe, einer
Beratungsfirma kreiert. Neben einer weiteren Streckenausdünnung ist der
ICE Bahnhof immer noch nicht Teil des Städtischen Streckennetzes. Die
Stadt Limburg schiebt es auf die hohen Kosten. Ebenso im Kreis werden
Strecken ausgedünnt. Angeblich auch wegen hoher Kosten. Dabei stellt der
größte Anteil der Verkehrsverbindungen den Schülerverkehr dar. In den
Ferien haben sie kaum Möglichkeiten öffentliche Verbindungen zu nutzen.
Schülerverkehr gehört zu den Bildungsaufgaben des Kreises.
Dies zum Hintergrund meines Anliegens.
Warum wird auf Städtischer oder Kreisebene kein Umlagefinanzierter
Öffentlicher Nahverkehr zunächst getestet und dann umgesetzt?
Dies gab und gibt es schon. Zum Beispiel in der Belgischen Stadt
Hasselt. Dort wurden sehr positive Erfahrungen gemacht. Selbst der
Tourismus hat davon profitiert.
Zunächst der Umlagen finanzierte Öffentliche Nahverkehr entlastet den
Haushalt der Stadt oder des Kreises. Wie der Name schon sagt, wird
dieser über Umlagen finanziert. Diese werden von den Bürgern der Stadt
oder des Kreises getragen. Im welchen Umfang und welche Personen
ausgenommen muss im einzelnen geklärt werden. Egal welche Berechnung man
nimmt, die Höhe der Umlage liegt niedriger wie eine Monatskarte in den
derzeitigen Systemen.
Ein weiterer positiver Effekt ist die höhere Auslastung des Öffentlichen
Verkehrs bei gleichzeitiger höheren Taktfrequenz. Proportional nimmt der
Individualverkehr ab. Eine bessere Lebensqualität erfüllt die Innenstadt.
Ich möchte Ihnen hier noch Links zu Beiträgen anzeigen, welche meine
Darstellung untermauern:
http://piraten-hb.de/Blog/2011-10-30/fahrscheinloser-oepnv-in-bremen-einmal-durchgerechnet/
http://www.piratenpartei.de/politik/lebenswerte-umwelt/bauen-und-verkehr/
http://de.wikipedia.org/wiki/Personennahverkehr_in_Hasselt

Mittlerweile wurde die Bezeichnung vom „Fahrscheinlosen“ zum „Umlagen
finanzierten“ ÖPNV geändert.

Für weitere Fragen stehe ich sehr gerne zur Verfügung.

Beste Grüße
Axel Schwenk