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Axel Gerntke
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Frage von Alina M. •

Sehr geehrter Herr Gerntke, wie ist Ihre persönliche Meinung zu gendersensiblen Sprache?

Sehr geehrter Herr G.

ich möchte Sie gerne fragen, wie Ihre Haltung zur gendergerechten Sprache ist. Denken Sie, es ist ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung, da sich hiermit auch Menschen angesprochen fühlen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen, oder empfinden Sie die Debatte darum eher irrelevant bzw. deplatziert? Nutzen Sie eventuell selbst gendersensible Sprache in Form von Sternchen, Unterstrichen, Doppelpunkt oder lehnen Sie diese ab?

Über Ihre ausführliche Antwort bin ich sehr gespannt !

Mit freundlichen Grüßen

Alina. M.

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau M.,

herzlichen Dank für Ihre Frage.

Ich halte gendersensible Sprache durchaus für sinnvoll. Der LINKEN liegt es am Herzen, möglichst alle Menschen in die politischen Prozesse einzubeziehen. Das sollte prinzipiell auch Ausdruck in der Sprache finden. Insoweit bemühe ich mich.

Im Regelfall sehe ich keinen Widerspruch zwischen der Bearbeitung inhaltlicher Themen (z.B. der Rentenpolitik) und der gleichzeitigen Verwendung gendersensibler Sprache.

Anders könnte der Fall gelagert sein, wenn mich jemand in nicht gendersensibler Sprache auf ein inhaltliches Thema anspricht. Hier würde ich zumeist inhaltlich reagieren und nicht das Thema der „Nichtverwendung“ dieser Sprachform ansprechen, da hierdurch das eigentliche Anliegen in den Hintergrund geraten könnte.

Zu Ihrer Frage der Verwendung von Unterstrichen, Spiegelstrichen, Sternchen etc.: Ich halte alle diese Lösungen für nicht besonders elegant und zum Teil ablenkend. Wenn ich es vermeiden kann, versuche ich gendersensibel vorzutragen, aber ohne Nutzung dieser Interpunktionszeichen. Anhand meiner Antwort können Sie nunmehr selbst beurteilen, ob mir dies in erforderlichen Umfang gelingt.

Mit freundlichen Grüßen

Axel Gerntke

MdL