Astrid Jantz
CDU
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Frage von Grit W. •

Frage an Astrid Jantz von Grit W. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Jantz,

zum Thema Familie, welches Sie ja auch belegen, täte mich eines interessieren:

Wie steht die CDU, wie stehen Sie zu der Frage Kinder in lesbischen oder schwulen Partnerschaften?

Finden Sie es ok, wenn beispielsweise zwei Leseben gemeinsam das Sorgerecht über das leibliche Kind der einen Frau erhalten? Wie würden Sie das rechtlich regeln ?

Vielen Dank

Grit Wetzel

Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Wetzel,

vielen Dank für Ihre Frage. Diese gibt mir auch die Gelegenheit, einmal mit einem Vorurteil aufzuräumen, welches manche offenbar noch haben. In der CDU ist jeder herzlich willkommen, gleich welche sozialen Kernfaktoren einen Menschen prägen: Kultur und Ethnie, Geschlecht, Religion, sexuelle Orientierung, Alter und Behinderung. So haben auch Lesben und Schwule eine politische Heimat in der CDU.

Um diese Auffassung zu unterstreichen, möchte ich an dieser Stelle gern aus einer Rede des CDU-Spitzenkandidaten für das Amt des Regierenden Bürgermeisters in Berlin, Friedbert Pflüger, zitieren, die er anlässlich des Neujahrsempfangs der Lesben und Schulen in der Union (LSU) am 16.2.2006 hielt und die somit auch die Position der CDU Berlin widerspiegelt:

Ich will keine einzige Homosexuelle und keinen einzigen Homosexuellen mit wertkonservativer Orientierung an die Grünen, SPD, FDP oder PDS verlieren - nur weil sie sich bei der Union wegen ihrer sexuellen Orientierung abgelehnt fühlen. Wir lehnen niemanden ab! Wir diskriminieren niemanden! Wir akzeptieren Vielfalt. Die Menschen wollen in glücklichen persönlichen Verhältnissen leben. Ob in einer Ehe, einer Familie oder in anderen Formen des Zusammenlebens, die Geborgenheit und Glück vermitteln. Die Eingetragene Lebenspartnerschaft ist eine Einrichtung für homosexuelle Menschen, die auf den Grundwerten von Liebe, Treue und Verantwortung eine lebenslange Verbindung eingehen wollen. Lassen sie es mich in aller Deutlichkeit sagen: Ich stehe voll zu dem am 1. Januar 2005 in Kraft getretenen Überarbeitungen des Lebenspartnerschaftsrechts. Und ich bin - in Übereinstimmung mit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion - für weitere Schritte, um die rechtliche Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften zu gewährleisten. Konkret meine ich Anpassungen im Steuerrecht, im Erbschaftssteuerrecht sowie im Beamtenrecht. Die CDU Berlin wendet sich mit Nachdruck gegen jede Form der Diskriminierung von Einzelnen und Bevölkerungsgruppen. Darüber hinaus unterstützen wir jedes öffentliche und private Engagement, das zum Abbau von Vorurteilen und Benachteiligungen führen kann.

Zu Ihrer Frage bzgl. des Sorgerechts für Kinder möchte ich an dieser Stelle sagen, dass aus meiner Sicht an allererster Stelle das Wohl des Kindes stehen muss. Dies ist meiner Meinung nach allem überzuordnen. Darüber hinaus sollte im Bereich des Sorgerechts zukünftig der Wunsch der leiblichen Mutter grundsätzlich eine wesentlichere Rolle spielen. Wenn es dem Wohle des Kindes nicht entgegen steht, sollte die leibliche Mutter das Recht haben, diesbezüglich zu entscheiden.

Viele Grüße,
Ihre

Astrid B. Jantz