Tobt in HH-Tonndorf ein Drogenkrieg?
Welche Maßnahmen sollte der Bürgermeister ergreifen?
Ich würde nicht so weit gehen, von einem Drogenkrieg in Tonndorf zu sprechen. Aber mit einem Drive-by-Shooting wurde eine Niveau erreicht, das meine Kolleginnen und Kollegen und mich sehr besorgt macht. Die Polizei wird die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Kriminellen, die dafür verantwortlich sind, hinter Gitter zu bringen. Man kann von Glück reden, dass keine Unbeteiligten zu Schaden gekommen sind.
Zur personellen Ausstattung der Polizei: Trotz der schwierigen Haushaltslage haben wir auch in den letzten Jahren das Personal bei der Polizei deutlich aufgestockt und in dessen Ausrüstung und Ausstattung investiert. Die Einstellungsoffensive bei der Polizei haben wir konsequent fortgesetzt und auch auf aktuelle Situationen schnell reagiert. So haben wir im Zuge der EncroChat-Ermittlungen 50 zusätzliche Stellen geschaffen, die bereits zu über 200 Verhaftungen im Bereich der Organisierten Kriminalität geführt haben. Mit den Vermögenswerten, die aus den Encro-Chat-Straftaten sichergestellt werden, können wir mittlerweile neue Stellen bei der Polizei schaffen und so die Bekämpfung der organisierten Kriminalität intensivieren.
Zur Bekämpfung der Drogenkriminalität hat die Polizei Hamburg bereits im Jahr 2016 die „Task Force Betäubungsmittel“ gegründet, mit der sehr erfolgreich Maßnahmen gegen die öffentlich wahrnehmbare Drogenkriminalität im Rahmen besonderer Schwerpunkteinsätze durchgesetzt werden. Im Fokus standen bisher insbesondere die Gebiete St. Georg, St. Pauli, Sternschanze und die Innenstadt. Die aktuelle Entwicklung wird in die Entscheidung einfließen, wo die Schwerpunkteinsätze der Task Force Betäubungsmittel zukünftig erfolgen werden.