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Frage von Stephan G. •

Frage an Arnold Vaatz von Stephan G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Vaatz,

ursprünglich wollte ich mich an Herrn Baumann wenden, aber leider habe ich bemerkt, daß unser Volksvertreter keine Fragen auf dieser Plattform beantwortet. Deshalb wende ich mich an Sie.
Meine Frage betrifft die Debatte hinsichtlich des Christivals, daß in zunehmenden Maße von Politikern unter Beschuß genommen wird.
Ich dachte bis jetzt, wir leben in einer Demokratie mit Meinungsfreiheit. Leider muß ich feststellen, daß Christen in unserem Deutschland immer mehr mit Gegenwind zu kämpfen haben. Wenn ich heute behaupte, daß allein Jesus uns Menschen rettet, und keine andere Glaubensrichtung, bin ich dann ein Fundamentalist, der beseitigt werden muß? Ich lebe ja meinen Glauben dadurch, daß ich die Bibel, als das einzig wahre Wort Gottes, und meine Einstellung zu Jesus Christus, den einzig wahren Gottessohn und Messias, bezeuge, Die Debatte um das Christival, daß nun schon im Parlament behandelt wurde, wirkt auf mich diskriminierend und beleidigend. Anderenfalls muß ich zugeben, daß die Entwicklungen bereits biblisch sind, denn Christen werden am Ende der Zeit zunehmend verfolgt. Noch ist es (fast) still...man muß sich wohl auch in Deutschland auf schärferen Wind einstellen, wenn man bekennder Christ ist und seinen Glauben lebt. Ich stelle nun die Frage an Sie, wie sich die antichristlichen Äußerungen einiger Abgeorneter im deutschen Bundestag auf unseren Freistaat auswirken und wie stehen Sie zu der Einmischung des Staates in kirchliche Veranstaltungen. Herr Beck von den Grünen beginnt ja gerade damit, die Christen einzuteilen ( idea spektrum Nr. 10, Seite 19) Wahrscheinlich meint er den einen Teil Christen, die das Wort Gottes ernst nehmen, und den anderen Teil Christen, die sich aus der Bibel nur das entnehmen, was ihnen gerade ins Konzept passt. Und das ist die Toleranz, die unsere Gesellschaft niederringt.
Ich bedanke mich schon jetzt für Ihre Antwort, Vielleicht könnten Sie Herrn Baumann auf diese Plattform hinweisen.

MFG Stephan Günther

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Günther,

vielen Dank für Ihre e-mail zur Debatte über das Christival im Deutschen Bundestag. Diese fand im Rahmen der Fragestunde am 13. Februar 2008 statt. Den Auszug aus dem Plenarprotokoll finden Sie im Anhang.

Der parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Herr Dr. Hermann Kues MdB verteidigte im Namen der Bundesregierung die finanzielle Unterstützung des Christivals aus Mitteln des Kinder- und Jugendplanes und machte deutlich, dass damit keinerlei Vorgaben hinsichtlich der Wertvorstellungen in den Seminaren und Veranstaltungen verbunden sind. Einen inhaltlichen Einfluss auf die thematische Ausgestaltung des Christivals wird es von parlamentarischer Seite nicht geben. Diese Aussagen spiegeln auch die Meinung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wieder.

Ich kann nicht erkennen, dass das Christival in zunehmenden Maße von Politikern unter Beschuss genommen wird, wie Sie es schreiben. Es gibt im Deutschen Bundestag ein breites Meinungssektrum wie in unserer Gesellschaft auch und so gab es über das Christival, speziell über ein Seminar über Homosexualität unterschiedliche Auffassungen. Dass Sie die Debatte darüber als diskriminierend und beleidigend empfunden haben, bedauere ich. Vielleicht fällt Ihre Einschätzung aber anders aus, wenn Sie die Debatte nachgelesen haben.

Ich jedenfalls hoffe, dass das Christival in Bremen zu einem ähnlich interessanten Festival wird, wie es das erste gesamtdeutsche Christival in Dresden im Jahr 1996 mit mehr als 40.000 Teilnehmern gewesen war.

Mit freundlichem Gruß
Arnold Vaatz