Frage an Arnold Vaatz von Anja W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Vaatz,

erst mal vielen Dank, dass sie sich überhaupt so lange Zeit schon für das Thema Opferrente engagiert haben - auch wenn sich das vorher noch etwas anders anhörte. Damals war von Bedürftigkeitsprüfung nicht die Rede. Ich habe mir mal den Gesetzentwurf angesehen. Aus meiner Sicht eine typisches Produkt von Bürokraten und Haushältern. Da soll also alle 6 Monate ein neuer Antrag gestellt werden und hatte man in den letzten 6 Monaten zuviel verdient, wird es gleich von der neuen Rente wieder abgezogen. Das ist keine Unterstützung, sondern eine Zumutung und eine regelmäßige Zahlung wird gerade am Anfang bei dem Bearbeitungsaufwand nicht möglich sein. Außerdem wird zwar nur das eigene Einkommen (nicht Partner) angerechnet, aber was ist mit denen, die Kinder haben! Politische Verfolgte wie ich (18 Monate Haft) sind nicht alle Rentner, sondern zum Teil in einem Alter, in dem sie noch Kinder zu versorgen haben (3 Kinder). Das wird beim Einkommen ja nicht berücksichtigt und so getan, als hätte ich nur für mich aufzukommen. Oder ist die Opferrente nur für Kinderlose gedacht? Können sie dies nicht noch an das "reale Leben" anpassen.

Herzliche Grüße
Anja Welsch