Frage an Arnold Vaatz von Antje H.
Sehr geehrter Herr Vaatz,
ich kann Ihr Abstimmverhalten zum Thema Fracking nicht nachvollziehen. Mit Fracking wird auf eine Ressource gesetzt, deren Gewinnung im höchsten Maße umweltschädlich ist und deren Zukunft, ebenso wie beim Erdöl, befristet sein wird.
Insbesondere da Sie über viele Jahre Sächsischer Umweltminister waren, hätte ich zu diesem Thema eine deutlich nachhaltigere Position erwartet. Ich bitte Sie deshalb, Gründe für Ihr Abstimmverhalten zu benennen sowie um Information, welches Ziel Sie damit verfolgen.
Sehr geehrter Frau Heinze,
ich habe dem neuen Rechtsrahmen für die Nutzung der Fracking-Technologie in Deutschland deshalb zugestimmt, weil ich zum einen die heimische Gewinnung von Energierohstoffen für notwendig halte, zum anderen ein neues Gesetz aufgrund der anstehenden Verlängerung der Aufsuchungskonzessionen für Erdgasförderunternehmen in diesem Sommer erforderlich war und weil letztlich neben den nun vereinbarten, strengeren Verbots-, Nutzungs- und Schadensersatzregeln auch maximal vier, wissenschaftlich begleitete Erprobungsmaßnahmen für das unkonventionelle Fracking theoretisch möglich sind, mit denen eine eigene, notwendige Faktengrundlage für eine Entscheidung im Jahr 2021 geschafft werden könnte.
Mit freundlichem Gruß
Arnold Vaatz