Arne Rüstemeier
Arne Rüstemeier
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Frage von Jan-Dirk K. •

Frage an Arne Rüstemeier von Jan-Dirk K.

sehr geehrter herr rüstemeier,

wäre es nicht sinnvoll, die rader hochbrücke durch einen neuen tunnel zu ersetzen oder die lkw über den dann neu einzubindenden alten zu leiten?

mit besten grüssen, jd k.

Arne Rüstemeier
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr K.,

im Frühjahr 2014 habe ich es geschafft, alle politischen Kräfte Flensburgs für die Initiative "Tunnel 2025" zu begeistern. Flensburg und Schleswig-Flensburg haben Resolutionen verfasst, der Vorsitzende des Regionsrats der Region Syddanmark sowie zahlreiche Bürgermeister aus Jütland haben uns unterstützt. Ziel war ein Autobahntunnel mit einem Fertigstellungstermin 2025. Die Eisenbahntrasse sollte dabei in die Überlegungen einbezogen werden, weil die Rendsburger Schleife auf der Bahnstrecke bekanntermaßen wesentliche Zeit verschlingt.

Nun ist das Planrecht, wie es ist: Ein Planfeststellungsverfahren für einen Tunnel hätte voraussichtlich mehr Jahre ins Land gehen lassen, als der Neubau von Brücken an gleicher Stelle. Ich kritisiere die immensen zeitlichen Probleme, die viele Planungen inzwischen hervorrufen, und ich helfe gern mit, die Abläufe rechtlich zu straffen. Am Beispiel Rader Hochbrücke gehe ich allerdings lieber auf Nummer sicher, denn 2026 ist das Ende der Leistungsfähigkeit laut Fachleuten erreicht. Eine Fertigstellung des Ersatzbaus zu einem späteren Zeitpunkt können wir uns nicht erlauben!

Ich trete aber dafür ein, dass wir bei Regierungsübernahme nach der Landtagswahl einen "Kassensturz" machen und prüfen, ob eine Verbreiterung der geplanten Brückenneubauten möglich ist. Schon jetzt ist klar, dass die Brücke den Verkehrsmengen der Zukunft nicht entspricht. Ein künstliches Nadelöhr an dieser Stelle ist durch die Windanfälligkeit von Brücken ohnehin schon gegeben.

Ihrer Forderung nach einer Umleitung von Lastverkehren durch den bestehenden Rendsburger Kanaltunnel muss ich allerdings widersprechen. Der Schaden, der durch Zeitverzug für Transportunternehmen entstehen würde, ist nicht der einzige Schaden. Ich gehe davon aus, dass schon jetzt die unklare Bausituation der Rader Hochbrücke zu Standortentscheidungen zu ungunsten des nördlichen Landesteils beiträgt. Eine Schlechterstellung von Transportwegen könnte diesen Trend weiter zum Nachteil von dringend notwendigen qualifizierten Arbeitsplätzen im Norden befeuern.

Mit freundlichen Grüßen
Arne Rüstemeier