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Armin Schuster
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Frage von Thomas M. •

Frage an Armin Schuster von Thomas M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Schuster,
in 18 europäischen Ländern gibt es bei der Organspende das Gesetz der Widerspruchslösung : Jeder ist Spender & wer nicht spenden will, kann widersprechen. In Deutschland gilt die Entscheidung & hier sterben bei der momentanen Gesetzeslage jedes Jahr über 1000 Menschen die auf der Warteliste stehen. Man wartetet in Deutschland z.B. auf eine Niere 7- 10 Jahre & in Spanien oder Österreich dagegen nur 1 Jahr, weil es dort die Widerspruchslösung gibt !
Ich fühle mich als Betroffener in Deutschland benachteiligt - gegenüber den Ländern mit Widerspruchslösung !
Was sagen sie zur Widerspruchslösung ?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Müller,

die Zukunft der Organspende wird nach meiner Auffassung leider nicht im Sinne derjenigen verlaufen, die es am nötigsten haben: nämlich die Patienten, die jahrelang auf ein lebensrettendes Organ warten müssen. Ich habe im Plenum für den Gesetzesentwurf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und weiteren Abgeordneten gestimmt, der vorsah, dass jeder Bürger Organspender sein sollte, solange er nicht aktiv widerspricht (Widerspruchslösung). Die Spenderzahlen in Deutschland sind im Vergleich zu anderen europäischen Ländern so gering (Deutschland kommt auf 11,5 Organspenden je eine Million Einwohner - in Spanien sind es 46,9), dass akuter Handlungsbedarf besteht.

Da sich leider keine Mehrheit für den Spahn-Entwurf fand, stimmte ich im letzten Wahlgang für den einzig verbliebenen konkurrierenden Gesetzesentwurf, der eine modifizierte Zustimmungslösung beinhaltet. In der jetzigen Situation zwar nicht meine Idealvorstellung, aber immerhin noch besser als gar keine Lösung. Sie bedeutet wenigstens ein "Mehr" zu dem, was aktuell gilt. Dennoch halte ich diesen Weg nicht für nachhaltig.

Ich bin überzeugt davon, dass wir in einigen Jahren wieder da stehen werden, wo wir heute sind, weil sich an der Situation der wenigen Spender wenig ändern wird. Ich bleibe der Ansicht, dass es den Deutschen zuzumuten gewesen wäre, sich entscheiden zu müssen - gerade wenn es um Menschenleben geht.

Mit freundlichen Grüßen
Armin Schuster