Lieferkettengesetz und alternative Energien
Sehr geehrter Herr Dr. Hofreiter, das EU-Lieferkettengesetz ist beschlossen, mit Zustimmung der Grünen.
Eine Frage drängt sich mir auf: wenn für Elektromotoren für Autos oder Windkraft-Turbinen bestimmte Rohstoffe, z.B. seltene Erden, faktisch NUR aus Quellen beschafft werden können, die den Anforderungen dieses Gesetzes nicht genügen - sollen dann die europäischen Firmen dieses Geschäft einstellen bzw. freiwillig China überlassen? Diese Produkte in China zu produzieren und dann hier zu vertreiben wäre ja auch keine Lösung, dann könnten diese Firmen immer noch verklagt werden. Und wie ist es überhaupt mit Produkten (z.B. Solarzellen), die NUR aus China kommen, wo kaum ein "Unbedenklichkeitsnachweis" für die gesamte Lieferkette ausstellbar ist? Verzichten wir dann auf den Import dieser Solarzellen, und verschieben den Ausbau der alternativen Energien auf unbestimmte Zeit, bis die Chinesen unseren hohen moralischen Standards genügen?