Vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich werde das Portal abgeordnetenwatch.de künftig nicht mehr nutzen und dort keine Fragen mehr beantworten. Für konkrete inhaltliche Fragen zu meinem Aufgabenbereich, sachliche Kritik oder Feedback können Sie sich gerne direkt an eines meiner Büros wenden. Meine politischen Positionen vertrete ich zudem in Plenarreden, Interviews, Gastbeiträgen in Zeitungen und Zeitschriften, auf Social Media und öffentlichen Veranstaltungen.
Anton Hofreiter
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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Frage von Joana Filipe D. •

Guten Tag, welche ist Ihre Position und die Position Ihrer politischen Partei zur Fusionsreaktoren und -energie als Energiequelle? Vielen Dank und Gruß

Vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich werde das Portal abgeordnetenwatch.de künftig nicht mehr nutzen und dort keine Fragen mehr beantworten. Für konkrete inhaltliche Fragen zu meinem Aufgabenbereich, sachliche Kritik oder Feedback können Sie sich gerne direkt an eines meiner Büros wenden. Meine politischen Positionen vertrete ich zudem in Plenarreden, Interviews, Gastbeiträgen in Zeitungen und Zeitschriften, auf Social Media und öffentlichen Veranstaltungen.
Antwort von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Sehr geehrte Frau Dias do Amaral Teixeira,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage zu Fusionsreaktoren- und -energie.

Wir Grüne lehnen die Kernfusion als zukünftige Energiequelle ab.

Die immensen Zeitverzögerungen und Kostensteigerungen beim internationalen ITER-Projekt machen deutlich, dass Kernfusion für die notwendige Energieversorgung der Zukunft viel zu spät kommen wird, wenn überhaupt jemals. Die sogenannte „Fusionskonstante“ sieht den Beginn der Energieproduktion immer in ca. 30 – 35 Jahren. Bis dahin müssen wir Klimaneutralität längst erreicht haben. An plötzlich zur Verfügung stehenden immensen Mengen teurer Energie wird am Energiesystem der Zukunft (100% EE, die bis dahin unschlagbar billig sein werden) kein Bedarf mehr bestehen.

Kernfusion produziert ebenfalls radioaktiven Abfall, der über Tausende Jahre möglichst sicher endgelagert werden muss. Sie bedeutet einen Wiedereinstieg in atomare Großtechnologien, erzeugt erneut gesellschaftliche Abhängigkeit von oligopolen Versorgungsstrukturen und bietet das Risiko der Proliferation. Für Länder, die ihre Energieversorgung noch aufbauen, wird die nur in riesigen Zentralanlagen entstehende Energie der Kernfusion finanziell unerschwinglich sein.

Die Zukunft ist erneuerbar.

Deshalb müssen Forschungsgelder, die derzeit im Milliardengrab Kernfusion versenkt werden und keinen nennenswerten Beitrag zum Klimaschutz leisten, umgewidmet werden in die Forschung zu den drei E: Erneuerbare, Einsparung, Effizienz. Dort können sie einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten.

Zum Weiterlesen können wir folgenden Artikel empfehlen, der die Aussichtslosigkeit des ITER-Projekts deutlich macht https://taz.de/Energie-durch-Kernfusion/!5707537&s=Kotting+Uhl/ sowie ein von der grünen Bundestagsfraktion in Auftrag gegebenes wissenschaftliches Gutachten zu diesem Thema:
https://www.gruene-bundestag.de/themen/atomausstieg/verzoegerungen-kostensteigerungen-zielverfehlung

Mit freundlichen Grüßen

Team Anton Hofreiter

 

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