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Anton Hofreiter
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Frage von Franz W. •

Der ehemalige "Diplomat???" Melnyk fordert aktuell, die Nato solle mit atomarem Schlag drohen. Vertreten auch Sie als Unterstützer schwerer Waffenlieferungen in die Ukraine diese irrsinnige Meinung?

Sehr geehrter Herr Hofreiter, Melnyk fordert aktuell: .. "um einen nuklearen Angriff Russlands auf die Ukraine zu verhindern, müssten die westlichen Verbündeten Putin mit einem atomaren Zweitschlag drohen. Nur diese Abschreckungsstrategie könne ein Armageddon in Europa verhindern." Da Sie sich ebenso wie Frau Strack-Zimmermann und M. Roth ganz speziell in der Unterstützung der Ukraine mit Waffen, schwere, schwerere und wenn möglich Kampfpanzer der letzten Generation hervortun, würde mich Ihre Meinung hierzu interessieren. Wie weit würden Sie und weitere Vertreter der Ukraine-Politik gehen um diese im Kampf gegen Russland zu unterstützen? Da sich die Spirale der Eskalation bisher nur nach oben dreht, hätte ich gerne auch mal einige Worte der Entspannung einiger Politiker gehört, bevor es mal wirklich kracht. Erwägen Sie einen erneuten Besuch bei Ihren Freunden in der Uk wie im April diesen Jahres um dem entgegenzutreten oder stimmen Sie auch dieser mehr als bedenklichen Forderung zu?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr W.,

eine direkte kriegerische Auseinandersetzung gilt es unter allem Umständen zu vermeiden. Russland hat sich zum Ziel gesetzt, die ukrainische Demokratie, Nation, Kultur und Sprache zu vernichten. Putin ist fest entschlossen seine Ziele auf militärischem Wege zu erreichen. Er setzt auf das Recht des Stärkeren und missachtet das Völkerrecht und internationale Verträge. Er hat kein Interesse an Friedensverhandlungen. Es ist daher entscheidend, dass wir die Ukraine in einem Maße unterstützen, humanitär, finanziell wie auch militärisch, sodass Putin einsieht, dass er diesen Krieg nicht gewinnen kann. Erst dann wird er bereit sein in Verhandlungen zu treten. Dieser Krieg ist konventionell. Der Atomkrieg steht im Widerspruch zu den revisionistisch-imperialistischen Bestrebungen.

Mit freundlichen Grüßen

Anton Hofreiter

 

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