Frage an Anton Hofreiter von Michael K. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Hofreiter,
wie stehen Sie zur Einführung der CO²-Steuer ?
Ich möchte Ihnen hiermit mitteilen das ich die CO²-Steuer aus gewissen berechtigten Gründen ablehne und mich an allen legalen Petitionen u. Protesten dagegen bundesweit beteiligen werde.
MfG
M. K.
Sehr geehrter Herr K.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.
Die Klimakrise spitzt sich zu. Bereits heute leiden Menschen auf der ganzen Welt und auch bei uns unter den Folgen, verursacht durch Dürren, Hitzewellen oder etwa Überschwemmungen. Wir Grüne im Bundestag fordern verbindlich mindestens 95 Prozent CO2-Einsparung bis 2050, mit einem ambitionierteren Ziel für 2030, um endlich wieder auf den Pfad des Pariser Klimaschutzabkommens zu kommen, der eine Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad, möglichst unter 1,5 Grad zum Ziel hat.
Bisher ist es leider so, dass klimazerstörendes Verhalten oft günstiger ist, weil wir unsere Atmosphäre als kostenlose Müllkippe behandeln. Der Flug ist günstiger als die Reise mit der Bahn, ein Unternehmen, das schmutzig ohne Klimaschutzmaßnahmen produziert, hat einen Preisvorteil gegenüber dem, das klimaverantwortlich wirtschaftet. Das schadet dem Klima, ist ökonomisch unsinnig und nicht zuletzt auch ungerecht.
Aus diesem Grund wollen wir CO2 einen Preis geben. Auf fossile Kraft- und Brennstoffe wird ein Preisaufschlag erhoben, der über die Zeit anwächst. Dieser Aufschlag soll die Kosten der Klimaschäden abbilden. Es ist quasi eine Müllgebühr für den klimazerstörenden CO2- Abfall. Die Einnahmen sollen als Energiegeld an alle Bürgerinnen und Bürger wieder zurückgehen.
Auf diese Weise werden diejenigen belohnt, die das Klima schonen. Wer das Klima hingegen schädigt, muss dafür aufkommen. Deshalb wollen wir einen Mindestpreis einführen. Der CO2-Preis schafft Gerechtigkeit und steigert mittelfristig auch die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt — denn Klimaschutz ist ein globaler Zukunftstrend.
Mit freundlichen Grüßen
Team Hofreiter