Frage an Anton Hofreiter von Ronald H. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Dr. Hofreiter,
Dr.med. Hartmann äußert sich in einem Vortrag ( https://youtu.be/S44J3vU_WYQ ) unter anderem zur Aussichtslosigkeit bei der Impfschadensanerkennung (51:40-54:05, 58:54-60:40, 68.55-70.00).
Desweiteren spricht er u.a. über Todesfälle nach 6-fach Impfungen + TOKEN-Studie (14:20-28:40), die fehlende Bereitschaft der Ärzte Verdachtsfälle zu melden (6:40-7:05, 68:50-70:00), mangelnde Maßnahmen zur Impfschadenserfassung (31:35-33:02), das systematische Verheimlichen von Nebenwirkungen (34:15-36:15, 41:30-42:46), fehlende Studien mit echten Placebos zur Nebenwirkungserfassung (60:00-69:00, 74:30-75:15) u.v.m. Dieser Vortrag bestätigt meine Erfahrungen nach einem eigenem Impfdesaster.
Sind Ihnen die von Dr.med. Hartmann genannten Fakten bekannt? Können Sie sie wiederlegen?
Wie stehen Sie zu dem Verdacht, dass Adjuvanzien schwere neurologische Störungen hervorrufen können? Können Sie von den Pharmakonzernen unabhängige Studien verlinken?
Ist uneingeschränktes Vertrauen in gewinnorientierte Pharmaunternehmen angebracht?
Was gedenken DIE GRÜNEN gegen die oben genannten Missstände zu unternehmen?
Sollten Missstände nicht erstmal beseitigt werden bevor man eine direkte oder indirekte (durch Kita-Ausschluss) Impfpflicht fordert?
Ist es aus Ihrer Sicht in Ordnung, dass die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Impfungen in großem Ausmaß bewirbt und als sicher bezeichnet, obwohl einige Experten da anderer Meinung sind, und die Liste mit Nebenwirkungen im Beipackzettel lang ist? https://www.swr.de/report/impfung-gegen-gebaermutterhalskrebs-werden-risiken-systematisch-verschwiegen/-/id=233454/did=22786962/nid=233454/1l6010h/index.html
Wann hat ein Arzt ausreichend über Nebenwirkungen aufgeklärt? Reicht der Hinweis auf eventuelle Nebenwirkungen? Oder müsste er den Beipackzettel sorgsam durchgehen, aushändigen und erklären welche Nebenwirkung sich wie auf das zukünftige Leben auswirken könnte?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr H.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Fragen.
Nach wie vor gibt es in Deutschland im Gesamten und punktuell zum Teil erhebliche Impflücken, d.h. die Impfquote ist nicht hoch genug, um einen sicheren Schutz der Menschen vor Masern zu gewährleisten. Gesundheitsminister Jens Spahn hat nun unter dem nicht ganz zutreffenden Label ‚Impfpflicht‘ einen Gesetzentwurf zu einer verbindlichen Masern-Impfung für Kinder und Beschäftigte in Kitas und Schulen vorgelegt. Zum größten Problem, der sehr bedenklichen Impflücke bei Erwachsenen hat er jedoch kein Konzept.
Wir haben umfassendere Vorschläge, Impflücken zu schließen:
Es ist dringend erforderlich, Impflücken zu schließen und Impfbarrieren abzubauen. Masern sind eine gefährliche Erkrankung. Impfen schützt nicht nur die eigene Gesundheit und die der eigenen Kinder. Impfen ist auch ein Gebot der Solidarität für diejenigen Menschen, die selbst nicht geimpft werden können. Deswegen finden wir es angemessen und vertretbar, für Kinder einen ausreichenden Impfschutz gegen Masern zur Voraussetzung für den Besuch einer Kita zu machen. Uns hat das Argument insbesondere von Eltern überzeugt, dass dadurch Kinder, die nicht geimpft werden dürfen, weil sie noch zu jung sind oder aus medizinischen Gründen, am besten vor der Ansteckung durch Masern geschützt werden können.
Eine Impfquote von 95 Prozent wird von Fachleuten als notwendig angesehen, um einen wirksamen Schutz der Bevölkerung zu erreichen. Darum brauchen wir hohe Impfquoten bei Kindern und Erwachsenen. Eine erfolgreiche Strategie zur Eliminierung der Masern und anderer Infektionserkrankungen muss vor allem auf Information und Beratung, Vernunft und den Willen zur gegenseitigen Solidarität setzen. Sie muss aufklären darauf abzielen, das Vertrauen der Menschen zu erringen, sowie Ängste abzubauen statt sie einzuschüchtern. Sie muss darauf angelegt sein, Informationsdefizite und regionale Impfbarrieren systematisch zu identifizieren und vor Ort gezielt zu verringern. Nur so wird es gelingen, die Masern und andere gefährliche Infektionskrankheiten endlich zu eliminieren.
Die maßgebliche Ursache der Masern-Ausbrüche der vergangenen Jahre sind die großen Impfpflücken bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Hier liegen die Impfquoten vor allem bei den über 30-jährigen bei unter 50 Prozent. Eine generelle gesetzliche Impfpflicht für Erwachsene ist aber kaum vorstellbar, es fehlt bisher jede Idee, wie sie durchgesetzt werden könnte. Zudem handelt es sich hier größtenteils um erwachsene, welche die notwendige Zweitimpfungen verpassen oder nicht wissen, dass man sich auch als Erwachsener gegen Masern impfen lassen sollte.
Statt einer Impfpflicht sehen wir hier daher andere wirkungsvolle Vorschläge als nachhaltiger an: z.B. Impfaktionen in Kitas, Schulen oder Betrieben, Impferinnerungen beim Aufsuchen von Ärzt*in und Krankenhaus sowie Einladungen beispielsweise durch Hausärztinnen und Hausärzte. Wichtig wäre auch, dass zum Beispiel Kinderärzte Erwachsene impfen dürfen. Dann können ungeimpfte Eltern sich zusammen mit ihren Kinder impfen lassen. Wir halten eine entsprechende Verankerung im SGB V für dringend erforderlich, um das bundesweit umzusetzen.
Darüber hinaus soll ein digitaler Impfpass sicherstellen, dass niemand mehr nach seinem Impfpass suchen muss und die Informationen zum Impfstatus immer aktuell sind. Eine App auf dem Smartphone könnte dann daran erinnern, dass eine Impfung fällig ist.
Grundlage dafür ist jedoch, dass der öffentliche Gesundheitsdienst wieder gestärkt wird. Er wird seit Jahrzehnten kaputt gespart, es fehlt an Personal und Ärztinnen und Ärzte dort werden schlechter bezahlt. Doch die Gesundheitsämter in den Kommunen können am besten erkennen, wo eine problematische Impflücke besteht und wie sie gezielt angegangen werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Team Hofreiter